HAIFA (inn) – Der Herzmuskel von Menschen, die unter diastolischer Herzinsuffizienz leiden, ist nur eingeschränkt dehnbar. Das Herz kann deshalb nicht ausreichend in der Diastole des Herzschlages mit Blut gefüllt werden. So kommt es zum Rückstau des Blutes in die Lungen, was dann zur vorrangigen Beschwerde, der Belastungsatemnot, führt. An dieser Krankheit leiden weltweit schätzungsweise etwa zwölf Millionen Menschen. Für sie hat das israelische Start-Up-Unternehmen „CorAssist“ ein neues Implantat entwickelt, das erstmals eine effektive Behandlung der Krankheit ermöglichen könnte.
Das elastische Gerät „CORolla“ wird bei einem minimal invasiven Eingriff in die linke Herzkammer eingesetzt. Sie unterstützt diese dann mit zusätzlicher Dehnungskraft. Erfunden hat diese Technologie laut dem Presseamt der israelischen Regierung Jair Feld, ein Kardiologe im Rambam-Krankenhaus in Haifa.
Dort hat ein Ärzteteam unter der Leitung von Herzchirurg Gil Bolotin die Innovation nun testweise dem Kanadier Robert MacLachlan eingesetzt. Laut dem Presseamt wurde der 72-Jährige speziell für diese Operation aufgenommen, nachdem in Kanada alle Methoden zur Behandlung versagt hatten. Von seinen Erfahrungen im Rambam-Krankenhaus habe er mit strahlenden Augen gesprochen – insbesondere von dem kulturell vielfältigen Personal, das eine Eigenart teile: Herz.
Insgesamt hat das israelische Gesundheitsministerium bis zu zehn klinische Tests genehmigt, um die Wirksamkeit der „CORolla“-Implantate im Rambam-Krankenhaus zu erproben.
Von: dem