ABU DHABI (inn) – Am Freitag ist das israelische Special-Olympics-Team erfolgreich mit 19 Medaillen aus Abu Dhabi heimgekehrt. Die 27 Athleten mit geistiger Behinderung traten bei den Special Olympics, die zum ersten Mal in einem Golfstaat stattfanden, in den Disziplinen Basketball, Bowling, Judo und Schwimmen an.
Dreimal Gold gab es in der vergangenen Woche für die Schwimmer: Guy Wartikowski triumphierte über 1.500 Meter Freiwasserschwimmen, Daniella Paiuk gewann über 25 Meter Rücken, während Avital Naveh 100 Meter Freistil für sich entscheiden konnte. Auch eine Goldmedaille gab es für das Bowling-Paar Aran Bar-Peled und Schoschana Nadav. Weiterhin holte das israelische Team sechs Silber- und neun Bronze-Medaillen.
„Das Herz ist mit Stolz erfüllt“, bewertet die Chefin des israelischen Special-Olympics-Teams, Scharon Lavi-Balanga, die Reise in die Vereinigten Arabischen Emirate. „Unsere Athleten haben in jedem Wettbewerb hart gekämpft und sind mit außergewöhnlichen Leistungen zurückgekehrt.“ Obwohl das Team in einem arabischen Land unterwegs gewesen sei, hätten sich die Sportler durch die Liebe der Israelis von Zuhause nie einsam gefühlt.
Teamchefin wünscht sich Effekt für Gesellschaft
„Ich hoffe, dass wir ein wenig zur Botschaft beigetragen haben, dass wir als Gesellschaft Menschen mit besonderen Ansprüchen stärken müssen“, sagte Lavi-Balanga der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Die Israelis müssten noch mehr in die Fähigkeiten dieser Menschen vertrauen und sie respektieren. In Israel gibt es laut des Special-Olympics-Verbandes 40.000 Menschen mit geistiger Behinderung.
Die Special Olympics wurden 1968 gegründet. Nach eigenen Angaben zählen sie fünf Millionen Sportler aus 177 Ländern zu ihren Mitgliedern. Auch gibt es eine Million Freiwillige, die bei der Organisation helfen. Dieses Jahr in Abu Dhabi gab es rund 7.000 Teilnehmer aus 170 Ländern, darunter auch Sportler aus Jordanien, Ägypten, Syrien und dem Libanon. Die nächsten Special Olympics finden in vier Jahren in Berlin statt.
Israel unterhält keine diplomatischen Beziehungen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten. Im vergangenen Oktober nahmen aber israelische Sportler beim Judo-Grand-Slam in Abu Dhabi teil. Dabei gewann der Israeli Sagi Muki Gold. Bei diesem Ereignis wurde erstmals die israelische Nationalhymne im Golfstaat bei einer öffentlichen Sportveranstaltung gespielt.
Von: mm