Weibliche und männliche palästinensische Fußballtrainer haben am Montag in Kalandija, südlich von Ramallah, ein Training mit einem Vertreter von Real Madrid absolviert. Die 20 Sportbegeisterten kamen aus unterschiedlichen Gebieten des Westjordanlands. Ihre Kollegen aus dem Gazastreifen waren nicht dabei, weil sie von Israel keine Erlaubnis zur Durchreise erhalten hatten. Die palästinensischen Trainer kümmerten sich während der Einheit auch um palästinensische Jugendliche.
Der spanische Fußballverein Real Madrid sendet seit fünf Jahren Vertreter seiner gemeinnützigen Stiftung aus, um seine Art des Fußballspielens und Wissen an Trainer in einem gemeinsamen Programm mit dem UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge UNRWA weiterzugeben. In Kalandija legte Real einen Fokus auf Trainer in Flüchtlingslagern, in denen viele Kinder mit „sozialen und wirtschaftlichen Problemen“ zu Hause seien, sagte der technische Manager des Ausbildungsprogramms der Stiftung von Real Madrid, David Gil Chapado.
Das Ziel ist laut der spanischen UNRWA-Mitarbeiterin Lucia Martinez, Sport als Therapie für „sehr gestresste“ palästinensische Kinder zu fördern, schreibt die Onlinezeitung „Times of Israel“. Dies helfe ihnen, sich besser zu fühlen, Stress und Angst zu lindern, die durch die Situation in den Flüchtlingslagern oder in Gaza entstünden. Der technische Manager, Gil Chapado, möchte „diese Methoden, die bereits in 70 Ländern ausprobiert wurden, weitergeben“. (ms)