Obwohl die Spiele nach dem schrecklichen Massaker weitergingen, „entschieden manche der Athleten aus verschiedenen Ländern, aufgrund der Ereignisse ihre Sachen zu packen und nach Hause zu fahren – dafür habe ich ihnen applaudiert“, erzählte Alon am Dienstag.
Das Sportereignis findet dieses Jahr zum zehnten Mal nach dem Massaker von 1972 statt. „Die Olympischen Spiele sind ein Symbol für Freiheit und Frieden zwischen den Nationen“, sagte Alon. Die israelische Teilnahme an den Olympischen Spielen sei für ihn eine einmalige Chance gewesen, „der Welt zu zeigen, dass wir hier sind und dass wir noch leben“, berichtet die „Jerusalem Post“.
Vor der Rede von Dan Alon bei der AACI-Veranstaltung sahen die Anwesenden zunächst die neue Dokumentation „The Eleventh Day: The Survivors of Munich ‚72“. In ihr kehren die Überlenden der israelischen Olympiadelegation von 1972 das erste Mal nach München zurück und sprechen von ihren Erlebnissen.
Die „Association of Americans and Canadians in Israel“ ist eine Non-Profit-Organisation. Sie möchte den nach Israel eingewanderten Juden aus den USA und Kanada erleichtern, sich im Land zurechtzufinden und einzuleben.
Zur Geschichte von 1972
Am 5. September 1972 hatte die palästinensische Terrorgruppe „Schwarzer September“ die israelische Delegation im olympischen Dorf überfallen. Sie nahm elf Athleten als Geiseln. 17 Menschen, alle Geiseln, ein deutscher Polizist und fünf Terroristen, starben nach einem gescheiterten Befreiungsversuch deutscher Behörden.
David Alon überlebte, weil die Terroristen nicht in sein Appartement eingedrungen waren. Ein gefangener israelischer Athlet hatte den Entführern weismachen können, dass in diesem Zimmer keine Israelis wohnten. Alon und vier weitere Bewohner konnten über den Balkon entkommen.