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Die alte Stadt und das Meer

Aschkelon gilt als bedeutende Handelsstadt in der Antike. Der Wohlstand ihrer Einwohner zeigt sich auch an prunkvollen Särgen. Interessierte können sich nun in einer Ausstellung ein Bild davon machen.
Geschichtsstunde mit Meeresbrise: Die Ausstellung in Aschkelon liegt in Strandnähe

ASCHKELON (inn) – Die Israelische Altertumsbehörde hat am Sonntag eine Freiluft-Ausstellung zur Geschichte der Stadt Aschkelon eröffnet. Unter dem Titel „Die Stadt und das Meer“ sind dort eine Reihe von Artefakten aus römischer und byzantinischer Zeit zu sehen.

Aschkelon war im Altertum bis zur Zeit der Kreuzzüge eine bedeutende Handelsstadt. In ihr lebten Kanaaniter, Philister, Griechen, Römer, Byzantiner, Muslime und Kreuzfahrer. In der Bibel wird Aschkelon als eine von fünf Philisterstädten beschrieben. Im Jahr 1270 zerstörten die Mamluken sie. Überreste sind heute in einem Nationalpark südwestlich der modernen Stadt zu sehen.

In der Römerzeit wurde der Wein aus der Region in das gesamte Römische Reich exportiert. Dies belegen entsprechende Gefäßfunde in Europa und Asien. Mit der Ausstellung erhalten die Besucher einen Einblick „in den Wohlstand der Einwohner, ihre Verbindung zum Meer und die dahinterliegende Kultur“, sagte der Archäologe Sa’ar Ganor laut der Zeitung „Jerusalem Post“.

Sarg mit bewegter Geschichte

Die Schau ist passend zum Thema in der Nähe des Meeres aufgestellt. Die Behörde wirbt in einem Kurzvideo für einen Besuch. Sie macht besonders auf drei Sarkophage aufmerksam. Auf einem ist das Bild eines Mannes zu sehen, der zwischen Reben liegt. Über ihm befindet sich die mythologische Figur der Medusa, die zur Römerzeit als Beschützerin der Verstorbenen galt.

Der 1.800 Jahre alte Sarg aus Kalkstein wurde 2015 bei Bauarbeiten entdeckt. Die Baufirma versteckte ihn jedoch wieder, um Verzögerungen bei den Bauarbeiten zu vermeiden. Die Arbeiter hoben den zwei Tonnen schweren Sarg mit einem Bagger auf, beschädigten ihn dabei, legten ihn zum übrigen Bauschutt und kippten Beton darüber. Inspektoren der Behörde gingen jedoch Hinweisen nach, fanden den Sarg und führten ihn in Staatsbesitz über.

Von: df

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