JERUSALEM (inn) – Der Gitarrist Gil Landau und die Sängerin Yael Cohen bilden zusammen das Indie-Popduo ,,Lola Marsh“. Beim ersten Treffen der beiden Israelis bei einer Party 2011 soll es direkt gefunkt haben, sowohl auf musikalischer als auch auf romantischer Ebene. Sofort war dem Paar klar: ,,etwas Magisches“ ist im Gange. Die Beziehung zerbrach allerdings kurz vor der Veröffentlichung ihres Debut-Abums ,,Rember Roses“ im Jahr 2017. Trotzdem hielten die Musiker zusammen, denn ihnen war klar: ,,Lola Marsh“ ist wichtiger als alles andere.
,,Lola Marsh“ spielteschon bei Konzerten in den USA, Europa und China. Doch ihr größter Traum sei es, endlich auch in Israels Nachbarländern aufzutreten, erzählt Yael Cohen im Interview der österreichischen Zeitung „Kurier“. Mindestens einmal pro Woche erreichen die Musiker Nachrichten von Fans aus den umliegenden arabischen Staaten, die ,,Lola Marsh“ live erleben wollen. So habe ein Mädchen auf Instagram geschrieben: „Ich liebe euch und eure Musik – aber leider bin ich aus Syrien!“
Organisatoren gesucht
Alle Bemühungen des Duos, ein solches Konzert in den entsprechenden Gebieten zu organisieren, schlugen allerdings bislang fehl. Legal dürften Yael und Gil nach Ägypten und Jordanien reisen, doch die Furcht der beiden Israelis vor ihren Nachbarländern sei zu groß. Grund dafür sei die Desinformation durch die israelischen Medien, welche den Menschen Angst macht, behauptet Gil Landau. So findet sich niemand, der die Organisation eines solchen Events übernehmen würde. Das bricht den Musikern das Herz, denn sie sind der Meinung: ,,Die Menschen für ihre Politiker zu bestrafen, wäre falsch.“
Gil und Yael vermeiden in ihren ausschließlich englischen Texten politische Aussagen, denn ihre Lieder sollen den Menschen helfen, sich auf die schönen Dinge im Leben zu konzentrieren. Die Songs wirken verträumt, romantisch und nostalgisch und bieten eine angenehme Auszeit aus dem hektischen Alltag. Auch 2020 touren Gil und Yael wieder durch Europa und die USA.
Von: elk