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Ermutigende Zeugnisse der Versöhnung

Nachrichten und Berichte aus Israel wecken meist wenig Hoffnung. Doch es gibt auch ermutigende Neuigkeiten, wie ein Büchlein des christlichen Hilfswerkes „Philippus-Dienst“ zeigt. Eine Buchrezension von Elisabeth Hausen
Der christliche Glaube machte die Autoren bereit zur Versöhnung

Sie stammen aus der Ukraine, Äthiopien oder Israel, sind Juden oder Araber – doch eines verbindet sie. Jeder von ihnen glaubt, dass Jesus der Messias ist. Und deshalb streben sie nach Versöhnung. Der in Freilassing ansässige Philippus-Dienst hat Zeugnisse dieser unterschiedlichen Gläubigen zusammengestellt. Das Büchlein trägt den Titel: „Das Leben der Israelis. Zeugnisse von Glauben und Hoffnung“.
In der Tat sind die persönlichen Lebensberichte ermutigend und bilden einen Kontrast zu den erschütternden Nachrichten, die regelmäßig aus Israel zu hören sind. Da hat ein arabischer Widerstandskämpfer aus Jerusalem erkannt, dass Gott alle Menschen liebt und deshalb Hass der falsche Weg ist. Nun kann er seinen jüdischen Mitbürgern mit Liebe begegnen. Ein israelisches Ehepaar erzählt von der Situation der arabischen Christen in Israel. Dabei stellt die Frau fest, dass ihre Lebensstationen an die von Jesus erinnern – wenn auch nicht in der richtigen Reihenfolge: Geboren in Jerusalem und aufgewachsen in Bethlehem, lebt sie mittlerweile in Nazareth.
Juden aus Äthiopien, der Ukraine oder Russland haben Jeschua, wie sie Jesus nennen, als ihren Messias erkannt. Deshalb wollen sie in Israel möglichst vielen Menschen das Evangelium verkünden. Die jüdischen und arabischen Zeugen engagieren sich aber nicht nur in der Verkündigung, sondern auch in der Versöhnung. Diese beginnt mit Treffen von messianischen Juden und arabischen Christen. Dabei werden Vorurteile und Verletzungen aufgearbeitet, die durch den zuweilen hasserfüllten Umgang der beiden Volksgruppen miteinander entstanden sind.
Jeder Autor hat seinen eigenen Stil. Einer schreibt ausführlicher, der andere fasst sich kurz. Nicht jeder ist ein großer Literat. Doch das Büchlein weckt Hoffnung. Denn wenn Gott diese Menschen so verändern konnte, dann kann er auch in größerem Stile im Nahen Osten wirken. Gleichzeitig ermutigt die Lektüre Christen, im Gebet für Israel nicht nachzulassen.

Philippus-Dienst knüpft Beziehungen

Der Philippus-Dienst möchte nach eigener Aussage „eine versöhnende Brücke sein zwischen Israel und den Völkern“. Im Zentrum stehen dabei die in Israel lebenden messianischen Juden und christlichen Araber. Dem Hilfswerk geht es aber auch um Beziehungen zwischen deutschen und israelischen Gemeinden. So ermöglicht das Austauschprogramm „Yad B‘Yad“ (Hand in Hand) Jugendlichen aus beiden Ländern, gemeinsam die KZ-Gedenkstätte Auschwitz zu besuchen.

Philippus-Dienst: „Das Leben der Israelis. Zeugnisse von Glauben und Hoffnung“, Aufbruch, 75 Seiten, 4,95 Euro, ISBN: 978-3-926395-65-8

Parzany: Bibel ohne Israel nicht zu verstehen (inn)
Christliche Konferenz: Versöhnung zwischen Juden und Arabern (inn)

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