Der angesehene „James Beard Award“ für Kochbücher und kulinarische Bildung geht in diesem Jahr an den amerikanisch-israelischen Koch Michael Solomonov. Er besitzt das berühmte Restaurant „Zahav“ (hebräisch für „Gold“) im US-amerikanischen Philadelphia. Den Preis, der als „Oscar für Kochbücher“ gilt, erhält er für sein neues Kochbuch „Zahav: A World of Israeli Cooking“ („Gold: Die Welt der israelischen Küche“).
Der 1978 in Israel geborene Solomonov stellt darin zusammen mit seinem Kochpartner Steven Cook nicht nur die Einflüsse des Nahen Ostens, Nordafrikas und Osteuropas auf die Küche Israels vor. Er ließ sich auch von seiner bulgarischen Großmutter Safta Mati inspirieren. Da er kein Bulgarisch oder Hebräisch verstand und sie kein Englisch, schaute er ihr beim Backen über die Schulter. So lernte er ohne Worte Schicht für Schicht den Blätterteig für die knusprigen Borekas herzustellen, die man auch aus der türkischen Küche kennt, und noch viele andere Handkniffe.
Zwischen verlockenden Rezepten mit ausführlichen bebilderten Anleitungen zum Selbermachen hat Solomonov weitere Erinnerungen an seine Familie eingefügt. So wurde sein Großvater von den Bulgaren in ein Arbeitslager geschickt, „um die Deutschen friedlich zu stimmen“. Die Juden waren aus dem Blickfeld verschwunden und konnten 1948 per Schiff nach Israel ausreisen.