Der israelische Premier Benjamin Netanjahu hat am Samstagabend eine Resolution der UNESCO zum Tempelberg als „absurd“ kritisiert. Die Kulturvereinigung der Vereinten Nationen hatte am Freitag in der 199. Sitzung des Exekutivrats „israelische Aggression“ und Ausgrabungen am Tempelberg beklagt. Das Areal wird dabei durchweg mit dem arabischen Namen „Haram al-Scharif“ („ehrwürdiges Heiligtum“) benannt.
In dem Dokument fordern die Länder im Exekutivrat, den „historischen Status quo“ wiederherzustellen, „der bis zum September 2000 bestand“. Israel wird vorgehalten, die Religionsfreiheit der Muslime einzuschränken sowie Ausgrabungen in Ostjerusalem und um die Altstadt herum durchzuführen, während es gleichzeitig die Restauration verschiedener muslimischer Stätten verhindere. Israel setze zudem gefälschte jüdische Gräber auf muslimische Friedhöfe.
Die Länder Algerien, Ägypten, Libanon, Marokko, Oman, Katar und Sudan haben die Resolution eingebracht. 33 Länder stimmten dafür, darunter Frankreich, Schweden und Spanien. Sechs Länder stimmten dagegen, darunter Deutschland, Großbritannien und die Vereinigten Staaten. 17 Länder enthielten sich.