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Kunstwerke von Autisten bilden „Brücke zur Welt“

JERUSALEM (inn) – Das israelische Außenministerium zeigt in einer Ausstellung Bilder, die erwachsene Autisten gemalt haben. Dabei betont es den Einsatz freiwilliger Helfer aus Deutschland.
Dieses Gemälde ist derzeit im israelischen Außenministerium zu sehen
Jedes Jahr kommen zahlreiche junge Deutsche nach Israel, um sich dort für mehrere Monate ehrenamtlich zu betätigen. Das israelische Außenministerministerium stellt in einer Mitteilung einen Wandel bei den Arbeitsschwerpunkten fest: „Verrichteten in der Vergangenheit junge Menschen aus Deutschland in den Kibbutzim ehrenamtliche Tätigkeit, so ist der aktuelle heiße Trend unter diesen Jugendlichen, freiwillig Menschen mit sozialen Bedürfnissen im Allgemeinen und Autisten im Besonderen zu helfen.“ Nun widmet das Ministerium diesen autistischen Menschen eine Ausstellung. Im Jerusalemer Meital-Zentrum betreuen Mitarbeiter Autisten ab dem Alter von 21 Jahren. Sie entwickeln persönliche Programme zu Begabungen und Potential der jeweiligen Teilnehmer. Zu den Angeboten gehören etwa Malerei und Töpfern, aber auch handwerkliche Fertigkeiten und Hauswirtschaftslehre. Kunstwerke, die in den Kursen entstehen, werden im gesamten Land ausgestellt und verkauft. Der Erlös ist für die soziale Einrichtung bestimmt.

Gefühle durch Bilder ausdrücken

Das Außenministerium zeigt in seiner Galerie für temporäre Ausstellungen einen Teil dieser Bilder – unter der Überschrift: „Brücke zur Welt“. Denn Autisten tun sich oft schwer mit sozialer Kommunikation. Sie können aber innere Gedanken und Gefühle durch nonverbale Mittel ausdrücken, wie durch Kunst und Farben. Darauf weist das Nachrichtenportal „Arutz Scheva“ hin. Das Meital-Zentrum wurde 1992 gegründet. Zahlreiche Freiwillige aus dem Ausland haben seitdem dort und bei der Israelischen Gesellschaft für autistische Kinder (ALUT) gearbeitet. Sie stammten unter anderem aus Deutschland, Dänemark, Südkorea, Japan, Peru, Ungarn, Kanada oder den USA. Über die deutschen Volontäre schreibt das Außenministerium: „Früher nahmen die jungen Leute zwischen 18 und 20 am Programm als Teil ihres Zivildienstes teil. Heutzutage, obwohl der Zivildienst nicht mehr verpflichtend ist, manchen viele bewusst Freiwilligendienst.“ So stand denn auch die Eröffnungsfeier am Dienstag im Zeichen des 50-jährigen Bestehens diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland. Die Ausstellung soll das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Bedeutung des Meital-Zentrums und seiner Aktivitäten erhöhen. Ein weiteres Ziel ist es, allen zu danken, die bei dem Programm mitwirken. (eh)

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