Die Festivalveranstalter hatten den jüdisch-amerikanischen Sänger Matisyahu von der Veranstaltung ausgeladen, weil er keine Erklärung für einen Palästinenser-Staat unterschreiben wollte. Die Ausladung hatten unter anderem die spanische Regierung und jüdische Organisationen verurteilt. Daraufhin lenkten die Veranstalter ein, nahmen ihre Entscheidung zurück und luden den Sänger wieder ein.
Samstagnacht spielte der Künstler, der Reggae, Hip Hop und Rock vereint, vor Tausenden Konzertbesuchern auf dem „Rototom Sunsplash“-Festival im ostspanischen Benicassim. Einige Konzertbesucher schwenkten palästinensische Flaggen und riefen „Raus, raus“, berichtet die Tageszeitung „Ha‘aretz“. Das Publikum schenkte dem Künstler vor allem aber viel Beifall. Beim letzten Lied seiner 45-minütigen Show rief Matisyahu auf: „Wer auch immer du bist und wo auch immer du herkommst, hebe eine Flagge in die Luft. […] Lass die Musik deine Flagge sein.“ Außerhalb des Festivalgeländes versammelte sich eine Gruppe von Demonstranten, um für „Frieden für Palästina“ zu protestieren.
Auf seiner Facebook-Seite schrieb Matisyahu nach dem Konzert: „Heute Nacht war schwer, aber besonders. Danke an jeden, der es möglich gemacht hat. Jede Möglichkeit, Musik zu machen, ist ein Segen.“ Dazu postete er einen Konzertausschnitt, in dem er sein Lied „Jerusalem“ singt.