Der Dokumentarfilm über den zum Christentum konvertierten Ex-Islamisten Mosab Hassan Jussef, den Sohn des Hamas-Mitgründers Scheich Hassan Jussef, feierte Mitte Januar in den USA auf dem „Sundance Film Festival“ Weltpremiere (Israelnetz berichtete). Er ist die filmische Adaption des Buches „Sohn der Hamas“.
Am Freitag bekam der israelische Regisseur Nadaw Schirman in der Alten Oper in Frankfurt am Main den Hessischen Filmpreis für „The Green Prince“. Die Jury begründet ihre Wahl laut „Hessischem Rundfunk“ mit den Worten: „Schirmans spannender Dokumentarfilm bricht die Ausweglosigkeit im Nahost-Konflikt auf die Person von Mosab herunter und fängt dabei gekonnt die Atmosphäre von Verrat und ständigem Misstrauen ein, die an den Zuschauer weitergegeben wird: Wer sagt hier die Wahrheit? […] ‚The Green Prince‘ ist nicht einfach ein Dokumentarfilm, sondern ein psychologisch komplexer Thriller, den Nadav Schirman großartig, packend und souverän umgesetzt hat.“
Ab Ende November in den deutschen Kinos
Der Dokumentarfilm wurde mit Mitteln der Hessischen Filmförderung unterstützt. Am 27. November läuft er in den deutschen Kinos an. Der Hessische Filmpreis in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“ ist mit 15.000 Euro dotiert.
Mosab wurde Zeuge von elender Armut, Machtmissbrauch, Folter und Tod, bevor er 21 Jahre alt war: Er bewegte sich in den höchsten Ebenen der Terrorgruppe Hamas und beteiligte sich an der „Intifada“. Im März 2010 hatte Mosab Hassan Jussef für Schlagzeilen gesorgt, als bekannt wurde, dass er von 1997 an unter dem Decknamen „Grüner Prinz“ für Israels Inlandsgeheimdienst Schabak spioniert hatte. Von seinem Vater wurde er dafür verstoßen. Durch Jussefs Hinweise konnten Terrorzellen ausgehoben und Attentatsversuche verhindert werden. In seinem Buch deckte der Sohn der Hamas Begebenheiten und Vorgänge auf, von denen bis dahin außer ihm nur wenige Menschen wussten (Israelnetz berichtet).