Bloomberg ist der erste Empfänger des mit einer Million Dollar dotierten Preises, der gemeinsam vom Büro des Premierministers, der Genesis-Group für Philanthropie und der Jewish Agency ins Leben gerufen wurde. Er wurde für seine Arbeit im öffentlichen Dienst und seine Großzügigkeit gegenüber wohltätigen Organisationen geehrt. Das Preisgeld will der Milliardär spenden.
„Der Preis gebührt eigentlich den Leuten, die mit mir zusammengearbeitet haben, und auch meiner Mutter und meiner Schwester, sagte Bloomberg am Donnerstag in seiner Dankesrede. Gegenüber der Tageszeitung „Yediot Aharonot“ berichtete er von seiner Kindheit in einem streng jüdischen Elternhaus, in dem Traditionen wie die koschere Zubereitung der Mahlzeiten hochgehalten worden seien. „Unsere Religion verlangt viel Hingabe, weil sie sehr viel Geschichte enthält“, sagte er. „Alles was ich tue und glaube, speist sich aus dem Judentum“, so Bloomberg. „Und Juden sind dafür bekannt, hart und leidenschaftlich zu arbeiten.“
Bloomberg lobt Israels Demokratie
Der ehemalige Politiker sprach auch über seine Bewunderung für den Staat Israel als einzige Demokratie im Nahen Osten. „Israel ist für die USA wichtig, so wie die USA auch für Israel wichtig sind: Beide teilen viele Werte und Vorstellungen“, erklärte er. Das Scheitern der Friedensverhandlungen mit den Palästinensern wollte er nicht kommentieren. „Ich weiß aus Erfahrung, dass es ein sehr harter Job ist, Präsident, Premierminister, Gouverneur oder Bürgermeister zu sein“, sagte er. „Niemand braucht da einen öffentlichen Rat von mir. Wenn ich einen Rat geben wollte, dann würde ich das unter vier Augen machen.“
Mit einem Vermögen von etwa 30 Milliarden Dollar gehört Bloomberg zu den reichsten Amerikanern. Während seiner Amtszeit als New Yorker Bürgermeister von 2002 bis 2013 arbeitete er für ein symbolisches Jahresgehalt von einem Dollar. 560 Millionen Dollar stellte er aus seinem Privatvermögen für Belange der Stadt zur Verfügung. 2013 spendete seine Stiftung 400 Millionen Dollar für gemeinnützige Zwecke.
Jay Leno scherzt mit Netanjahu
Bei der Preisverleihung trat auch der amerikanische Fernsehkomiker Jay Leno auf, der bis Februar 2014 die „Tonight Show“ moderiert hatte. In einem Interview mit der Online-Zeitung „Times of Israel“ sagte er, zwar beide Seiten des Nahostkonflikts zu verstehen, bezeichnete sich selbst jedoch als „sehr pro-jüdisch, sehr pro-israelisch“. Am Mittwoch empfing Premierminister Netanjahu Leno zu einem persönlichen Gespräch.