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Arabischer Junge dankt Wachmännern der Knesset

Ab und zu fragen sich fünf Wachleute der Knesset, was aus einem Baby geworden ist, dem sie vor drei Jahren das Leben retteten. Dann steht der arabische Junge plötzlich mit seinen Eltern vor ihnen – um sich zu bedanken.
Voller Dankbarkeit: Der kleine Dschud mit seinem Vater und den Rettern in der Knesset

JERUSALEM (inn) – Eine besondere Überraschung hat eine arabische Familie aus Ostjerusalem fünf Angestellten der Knesset bereitet: Sie besuchte das israelische Parlamentsgebäude, um ihnen zu danken. Denn die Mitglieder des Wachpersonals hatten vor etwa drei Jahren ihrem kleinen Sohn das Leben gerettet.

Die Familie lebt im Stadtteil Beit Hanina. Der Vater, Samar Kawasme, erzählte der Tageszeitung „Yediot Aharonot“ von dem Erlebnis: „Dschud, mein Erstgeborener, saugte an der Brust und bekam plötzlich keine Luft mehr. Wir fuhren zum Krankenhaus.“ Doch im Begin-Boulevard seien sie in einen Stau geraten. „Ich streckte den Kopf hinaus und schrie: ‚Das Kind erstickt‘.“

Den Hilferuf hörten fünf Wachmänner der Knesset: Wladi Sawilow, Sergej Rissin, Gili Cohen, Omar Twito und Tomer Waknin. Sie hielten neben dem Auto der arabischen Familie am Straßenrand und begannen mit Wiederbelebungsversuchen. Nach der Ersten Hilfe verschafften sie den Arabern mittels der Sirene an ihrem Fahrzeug freie Bahn. Dadurch erreichte der kleine Patient rechtzeitig die Terem-Klinik. „Der Arzt im Terem-Zentrum sagte, wenn wir fünf Minuten später gekommen wären, hätte das Kind nicht überlebt“, erinnerten sich die Retter.

„Das wärmt das Herz“

Heute ist Dschud nach Angaben seines Vaters ein ganz normales Kind: Er läuft herum, spielt und lacht. „Ich habe dem Jungen von dem Vorfall erzählt und ihm vorgeschlagen, dass wir den Leuten, die ihn gerettet haben, Blumen bringen“, erklärte der Vater ihren Besuch in der Knesset. Diesen stimmten sie mit dem zuständigen Offizier ab. Die Wachmänner wussten nichts davon.

„Man rief uns in eine Sitzung“, sagten die Retter, „und plötzlich sehen wir das Kind. Wir waren sehr überrascht. Immer wieder erinnern wir uns an dieses Ereignis, aber wir dachten nicht, dass wir den Jungen wiedersehen würden. Der Vater hat sich wirklich Mühe gegeben, um uns zu finden. Das wärmt das Herz.“ Der Araber sagte bei dem Treffen: „Es gibt keine Worte, um auszudrücken, wie sehr ich zu Dank verpflichtet bin.“

Geburt im Auto

Wie die Zeitung am Mittwoch berichtete, ist es nicht das erste „Abenteuer“ der arabischen Familie in der Begin-Straße. Vor der Geburt ihrer zweiten Tochter habe seine Frau starke Wehen bekommen, erzählte der Vater. Auch diesmal seien sie auf dem Weg zum Krankenhaus in einen Stau geraten. „Plötzlich fing die Geburt an. Weil ich Metzger bin, fürchte ich mich nicht vor Blut. Ich hielt an der Seite an, leistete meiner Frau Geburtshilfe, holte das Mädchen heraus, legte es auf den Bauch meiner Frau und setzte die Fahrt fort.“ Im Krankenhaus sei dann noch die Nabelschnur durchtrennt worden.

Von: eh

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