BERLIN (inn) – Die Journalistin und ehemalige Leistungsschwimmerin Andrea Kiewel beschreibt in der Wochenzeitung „Jüdische Allgemeine“, wie sie vor zwei Wochen in Tel Aviv landete, unter die Dusche sprang und plötzlich Sirenen aufjaulten. Bombenalarm kenne sie zwar aus den Drills ihrer Schulzeit in Ostberlin. Trotzdem sei sie in Frieden aufgewachsen. Und Kiewel bemerkt, dass ihre Erfahrungen in Israel nicht recht zum entsprechenden Bericht der „Tagesschau“ passen mögen.
Dort begann der TV-Beitrag mit den Worten: „Nach schweren Angriffen der israelischen Armee auf den Gazastreifen …“ Kiewel kommentiert: „Diese Nachricht erweckt den Eindruck, Israel hätte angefangen mit den Raketen. Israel sei der Aggressor. Das ist falsch.“ Man müsse Israel nicht mögen, sei als Journalist aber den Fakten verpflichtet, gibt Kiewel zu bedenken: „Wenn man Journalist ist, muss man die Wahrheit berichten und nichts als die Wahrheit.“
Dieser Beitrag der @tagesschau spiegelt nicht die Realität wieder, ist höchst unprofessionel, fördert Antisemitismus und relativiert Terrorismus.
— Arye (ARO) Sharuz Shalicar (@aryeshalicar) 26. März 2019
Es ist bedauerlich & enttäuschend, wie mit unpräziser Berichterstattung zu Hass und Hetze aufgestachelt wird. pic.twitter.com/2jLNs1ElIM
Sie unterstelle den Kollegen bei der „Tagesschau“ keine bewusste Falschmeldung. Dann komme sie aber nicht um die Frage herum, wie gestandenen Journalisten so ein Fehler unterlaufen könne. Sie dürfe als Moderatorin der Unterhaltungsshow „ZDF-Fernsehgarten“ die Künstler ja auch nicht nach ihren Songs bewerten. Kiewel appelliert an die eigene Zunft: „Man muss dies, wie gesagt, überhaupt nicht gut finden, aber man muss sich bitte unbedingt an die Tatsachen halten: Gaza agiert, Israel reagiert.“
Andrea Kiewel berichtet häufig über Israel, moderierte beispielsweise die Sendung „Das ist mein Israel” beim Fernsehsender „n-tv“ und sagt von sich: „Das Land liegt mir sehr am Herzen.“
Von: tk
Eine Antwort
Erst wenn man sich mit Israel befasst ,wird man automatisch hellhörig.Mein Mann der als Holocaust Überlebender aus Ungarn
nach Israel ausgewandert war 1946 und dieses Land über alles liebte ,hat dort 10 Jahre in der Armee verbracht.
( und somit das Land mit aufgebaut)
Durch ihn habe ich auch das Land lieben gelernt und meine Kinder und Enkel verbringen regelmäßig ihre Urlaube.
( Sei es im Kibbuz oder privat)
Aber der Anisemitismus fängt schon in der Kirche an,wenn aus der Bibel vorgelesen wird,
„Und die Juden gingen hin und schlugen Jesus ans Kreuz“
Das Jesus selbst Jude war und gegen die damaligen Gesetze verstoßen hat, sagt dabei kein Mensch.
Und so wird der Antisemitismus schon bewusst oder unbewusst geschürt.