JERUSALEM (inn) – Israel bemüht sich um eine stärkere Integration der mehr als einer Million behinderten Menschen im Land. Das erklärte am Montag die Kommission für gleiche Rechte für Menschen mit Behinderung – und legte eine Erhebung dazu vor. Laut der Statistiken sei es jedoch noch „ein langer Weg, um vollständige Gleichstellung zu erreichen“, zitiert die Tageszeitung „Jerusalem Post“ Avrahami Torem zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung. Er ist Kommissar für Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderungen.
In Israel leben rund 1,5 Millionen behinderte Menschen. Das entspricht 18 Prozent der Bevölkerung. 790.000 Menschen im erwerbsfähigen Alter sind betroffen, sowie 500.000 Menschen, die 65 Jahre und älter sind.
Die Art der Einschränkungen unterscheidet sich durchaus: So haben etwa 42 Prozent der behinderten Menschen in Israel Schwierigkeiten mit dem Gehen, 13 Prozent sind mit Gedächtnis- und Konzentrationsschwierigkeiten konfrontiert. Jeweils acht Prozent der Betroffenen haben Probleme beim Sehen beziehungsweise Hören.
Beschäftigungsquote gestiegen
Das Justizministerium berichtet zudem, dass die Beschäftigungsquote von Menschen mit Behinderung in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen ist. 2017 waren 48 Prozent der Menschen mit schweren Behinderungen beschäftigt. Sechs Jahre vorher waren es nur 32 Prozent. Zum Vergleich: Die Beschäftigungsquote von Menschen ohne Behinderungen liegt derzeit bei 79 Prozent.
22 Prozent der behinderten Menschen im erwerbsfähigem Alter haben einen akademischen Abschluss. Das sind ein Dutzend Prozent weniger als Menschen ohne Einschränkung. Bei ihnen hat ein Drittel (34 Prozent) einen Universitätsabschluss.
Von: mab