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Häuser im Außenposten Tapuach West geräumt

Nach einer Anordnung des Obersten Gerichtshofs entfernt der Staat Häuser im Außenposten Tapuach West. Betroffene Siedler bekunden ihr Unverständnis. Jugendliche aus der Gegend bereiten den Sicherheitskräften einen demonstrativen Empfang.
Bagger verrichteten am Sonntag den Abriss

KFAR TAPUACH (inn) – Bei der Räumung des Außenpostens Tapuach West bei Ariel ist es am Wochenende zu Zusammenstößen gekommen. Etwa 1.000 Jugendliche waren von außerhalb zum Protest gekommen. Unter anderem warfen sie Stöcke, Eier und Bleichmittel auf die Sicherheitskräfte. Elf der Beamten wurden bei den Auseinandersetzungen in der Nacht zum Sonntag verletzt, ebenso wie fünf Protestler. Es kam Dutzenden zu vorläufigen Festnahmen.

Am Sonntagmorgen begannen die vom Obersten Gerichtshof angeordneten Abrissarbeiten. Die Richter hatten im Februar 2017 geurteilt, dass 17 mobile Wohneinheiten auf palästinensischem Privatland stehen. Sieben davon wurden seither in die nahe gelegene Siedlung Kfar Tapuach verlagert. Drei der übriggebliebenen Wohnheinheiten wurden zuletzt noch bewohnt, die übrigen Häuser dienten landwirtschaftlichen Zwecken. Die betroffenen Familien verließen die Häuser in der Nacht.

Siedler: Überflüssige Räumung

Die linksgerichtete Organisation „Jesch Din“ hatte die Petition eingebracht, die zum Urteil der Richter führte. Diese verlangte ursprünglich den Abriss aller 39 Wohneinheiten. Die Richtern forderten letztlich, 17 Einheiten zu entfernen und den Status der übrigen Einheiten zu klären.

Die Siedler beklagen, dass die Räumung der Einheiten überflüssig sei. Zum einen hätten die Familien die Wohneinheiten so weit es geht von dem problematischen Gebieten entfernt. Außerdem lägen die Chancen gut, dass die Regierung andere Bereiche des Außenpostens für legal erkläre, da es sich um Staatsland handele. Abgesehen davon gehe der Staat nicht mit der gleichen Konsquenz gegen illegale arabische oder beduinische Einheiten vor wie gegen jüdische.

Von: df

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