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Viel mehr Obdachlose als gedacht

Die tatsächlichen Zahlen zu Obdachlosen in Israel sind zehn Mal so hoch, wie es das Wohlfahrtsministerium angibt. Das besagt ein Bericht des Verbandes für Bürgerrechte. Der Vorwurf lautet: Das Ministerium zählt unvollständig.
Laut des Verbandes für Bürgerrechte gibt es 25.000 Obdachlose in Israel

JERUSALEM (inn) – Wenn es um Obdachlose in Israel geht, gibt es einen bedeutenden Unterschied zwischen den Zahlen des Wohlfahrtsministeriums und des Verbands für Bürgerrechte in Israel. Wie die Online-Zeitung „Times of Israel“ berichtet, seien es laut des Verbandes weniger als zehn Prozent der tatsächlichen Obdachlosen, denen das Ministerium hilft.

Im Jahr 2016 gab das Wohlfahrtsministerium an, sich um 1.872 Menschen ohne Obdach gekümmert zu haben. Der Verband für Bürgerrechte dagegen sagt, es gebe 25.000 Obdachlose im Land. Die Differenz entsteht durch die Definition des Status. Für das Ministerium müssen Menschen über 18 Jahre alt sein, auf der Straße leben und ein weiteres Kriterium erfüllen, wie zum Beispiel drogensüchtig zu sein oder eine mentale Erkrankung zu haben.

Wer alles nicht in der Statistik vorkommt

Die Kriterien des Ministeriums berücksichtigen aber laut dem Bericht des Bürgerrechtsverbandes weder Teenager noch Kinder. Auch frisch entlassene Häftlinge oder Menschen, denen Gerichte verordnet haben, sich von ihren Häusern und Wohnungen fern zu halten, sind danach nicht in der Statistik enthalten. Familien, die kein Zuhause haben, fielen ganz aus der Zählung heraus, weil sie zu der Zuständigkeit eines anderen Ministeriums gehörten.

Kritik übt der Bericht auch am Einsatz des Haushaltsbudgets des Wohlfahrtsministeriums. Die umgerechnet 3,5 Millionen Euro werden demnach nicht dafür ausgegeben, den Menschen ein Dach über dem Kopf zu garantieren und sie dann gesellschaftlich zu rehabilitieren. Es sei anders herum: Das Budget werde ausgegeben, um die Menschen zuerst über ihre Rechte aufzuklären und sie in Rehabilitierungsprogramme zu setzen. Währenddessen seien sie aber noch ohne feste Unterkunft.

Von: mm

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Eine Antwort

  1. Im Neu-Hebräisch- unterricht erklärte der orthodox-jüdische Lehrer auf die Frage, ob es ein Obdachlosenproblem in Isreal gäbe, dass es in Isreal keine Obdachlosen gäbe. Es gäbe eher Menschen, die aus einer Vision heraus lieber in der freien Natur lebten, um frei von Verpflichtungen zu sein. Weil ich das nicht glauben wollte, habe ich im Netz gegoogelt und stieß auf Ihre Seite.D. h. es gibt kaum Berichterstattungen darüber. Und auch die Städte müssen im Vergleich zu Europa relativ wenig betroffen sein. In Europa kann nämlich kein vernünftiger Mensch das Problem leugnen, wenn man die Augen offen hält.

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