GAZA (inn) – Zehntausende Palästinenser haben am Samstag an den 13. Todestag Jassir Arafats erinnert. Dies war das erste Gedenken an den Anführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) seit 2007 im von der Hamas kontrollierten Gebiet.
Die zweistündige Veranstaltung mit mehreren Rednern kann als eine Konsequenz der Versöhnungsbemühungen zwischen den rivalisierenden Gruppen, der im Westjordanland regierenden Fatah-Partei und der Hamas, vergangenen Monat gewertet werden. Im Rahmen dieses Abkommens gab die Hamas die Verwaltung des Gazastreifens an die Fatah ab.
Die zahlreichen Menschen fanden sich am Samstag bereits am frühen Morgen auf dem Saraja-Platz in Gaza-Stadt ein, berichtet die Onlinezeitung „Times of Israel“. Die Teilnehmer schwenkten palästinensische Flaggen und riefen mit ihren Plakaten zur Einheit auf. Auf den Plakaten fanden sich sowohl Bilder von Arafat als auch vom palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas (Fatah). Das Gedenken verlief friedlich.
Hamas-Vertreter: „Fest der Einheit“
Arafat war am 11. November 2004 in Frankreich gestorben. Die letzte offizielle Gedenkfeier zu Arafats Tod im Küstenstreifen endete 2007 in blutigen Zusammenstößen zwischen den rivalisierenden Gruppen. Dabei wurden sieben Menschen getötet. Auch wenn die Fatah in dem Gebiet immer wieder Veranstaltungen organisierte, so unterdrückte die Hamas die Fatah wiederholt.
Der Leiter der internen Sicherheitskräfte der Hamas in Gaza, Tawfiq Abu Naim, sagte laut „Times of Israel“, er habe Einheiten angewiesen, das Gedenken am Samstag zu beschützen und zu unterstützen. Er bezeichnete es als „Fest der Einheit“.
Die Veranstaltung im Gazastreifen galt laut der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA als Hauptveranstaltung. Doch bereits am Donnerstag hatte die Fatah einen Gedenkmarsch in Ramallah organisiert, dem tausende Palästinenser beiwohnten.
Von: mab