JERUSALEM (inn) – Ärzte im Jerusalemer Hadassah-Krankenhaus haben einen Palästinenser erfolgreich operiert, der an der sogenannten „Baumkrankheit“ leidet. Durch die seltene „Lewandowsky-Lutz-Dysplasie“ hatten sich an einer Hand des Mannes massive Auswüchse gebildet. Auslöser dafür war offenbar eine Infektion durch Humane Papillomviren (HPV). Diese können Krebs hervorrufen.
Fast zehn Jahre lang litt der Palästinenser Mohammed Taluli an der Hautkrankheit. In den vergangenen Jahren hatte er sich an Ärzte im Westjordanland und in Ägypten gewandt. Doch dort konnte dem Mann aus Gaza niemand helfen. Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) vermittelte schließlich seine Behandlung in Israel, wie die Onlinezeitung „Times of Israel“ berichtet.
Im Hadassah-Krankenhaus gelang den Ärzten in aufwändigen Operationen die Entfernung der Auswüchse. Zur Abdeckung der entsprechenden Partien wurde Haut an anderer Stelle entnommen und verpflanzt. Mehrere Tage nach der Operation zeigten sich die Ärzte zufrieden mit dem Fortschritt der Heilung.
„Exzellente Behandlung in Israel“
„Nach Jahren, in denen ich beschämt zu Hause saß und wegen der Beschränkung und der Angst vor Krebs nicht arbeiten konnte, waren die Experten in Hadassah die einzigen, die mir Hoffnung gegeben haben“, sagte Taluli. Die Behandlung in dem israelischen Krankenhaus sei „exzellent“ gewesen. Er hoffe nun, dass sein früheres Leben hinter ihm liege und freue sich darauf, seine Frau und seine sechs Kinder zu sehen, fügte der 42-Jährige hinzu.
Von: dn