JERUSALEM (inn) – Insgesamt 91 Kinder aus dem Gazastreifen haben am Sonntag erstmals Jerusalem besucht. Hinter der kleinen Reise steht eine Initiative des UN-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA). Sie zielt darauf ab, die Verbindung zwischen dem von der Fatah regierten Westjordanland und dem Küstenstreifen unter Hamas-Hand zu stärken. Das berichtet die Tageszeitung „Yediot Aharonot“. In der Vorankündigung der Organisation hieß es, dass die Kinder und ihre Begleiter aus Gaza „zu einem Besuch im Westjordanland anreisen“.
Die Jungen und Mädchen im Alter von 14 Jahren besuchten muslimische und christliche Sehenswürdigkeiten. Zuerst sahen sie sich die Jerusalemer Grabeskirche an. Anschließend ging es laut Scott Anderson, Leiter des UNRWA-Betriebs im Westjordanland, auf den Tempelberg, wo die Kinder in der Al-Aksa-Moschee beteten und vor dem Felsendom Bilder machten. Sie seien „überglücklich“ gewesen, erklärte Anderson die Begeisterung.
Weitere Austausche geplant
Für 84 der Kinder war diese Exkursion der erste Aufenthalt außerhalb des Gazastreifen. Gaza-Bewohner dürfen das Gebiet nur mit Genehmigung verlassen.
Ein paar Wochen zuvor besuchten 38 Kinder aus dem Westjordanland den Gazastreifen. Die UNRWA hoffe darauf, dass sie zukünftig mehr solcher Besuche organisieren könne.
Bilder von dem Besuch sind hier auf der Internetseite der Zeitung „Yediot Aharonot“ zu sehen.
Von: mab