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Norwegen verlangt Geld für Frauenzentrum zurück

Palästinenser haben einem Frauenzentrum den Namen einer Terroristin gegeben. Norwegen will nun das Geld zurückhaben, die es für die Einrichtung gegeben hat.
Umstrittene Verherrlichung: Palästinenser haben ein Frauenzentrum nach einer Terroristin benannt

OSLO / NABLUS (inn) – Norwegen verlangt Gelder zurück, die das Land für ein palästinensisches Frauenzentrum in Burka bei Nablus gegeben hat. Grund dafür sei die Verherrlichung von Terrorismus durch die Palästinensische Autonomiebehörde (PA), teilte das Außenministerium am Freitag mit. Die Autonomiebehörde hatte das Zentrum nach der Terroristin Dalal Mughrabi benannt, die 1978 bei einem Anschlag 38 Israelis getötet hatte.

Auf den Umstand hat das Medienbeobachtungsinstitut „Palestinian Media Watch“ (PMW) hingewiesen. Die „Internationale Christliche Botschaft in Jerusalem“ (ICEJ) machte Norwegen darauf aufmerksam. Außenminister Børge Brende erklärte daraufhin, er bedauere die Entscheidung für die Finanzhilfe „zutiefst“. „Norwegen wird nicht zulassen, dass es mit Einrichtungen in Verbindung gebracht wird, die die Namen von Terroristen auf diese Weise benutzen.“

Israel dankte Norwegen für den Schritt. „Sich gegen die Würdigung von Terroristen zu erheben, ist ein wesentlicher Teil der weltweiten Bemühungen, den Terrorismus auszulöschen“, sagte ein Sprecher des Außenministeriums. Er forderte alle Länder auf, ihre Zahlungen in diesem Sinne zu überprüfen.

Ehre für Terroristin

Dem Bericht des PMW zufolge sind auf dem Schild zum Frauenzentrum drei Logos zu sehen: Von dem Ministerium für Lokalpolitik der PA, dem Frauenwerk der Vereinten Nationen und der norwegischen Vertretung in den Autonomiegebieten. Als Text ist demzufolge zu lesen: „Märtyrerin-Dalal-Mughrabi-Zentrum. Ein Kultur-, Gemeinschafts- und Jugendzentrum. In Partnerschaft mit dem Rat des Dorfes Burka und dem Ausschuss für Frauenangelegenheiten. Zweck des Zentrums: Das Zentrum wird besonders den Kampf der Märtyrerin Dalal Mughrabi und dessen Vermittlung an die Jugend in den Fokus stellen.“

Auch die Vereinten Nationen reagierten mit einer Zurückweisung. Das Frauenwerk teilte mit, die Unterstützung für das Zentrum habe mit dem vergangenen Jahr geendet. Bei der Namensgebung habe das Werk keine Rolle gespielt. „Das UN-Frauenwerk bittet das Gemeinschaftszentrum, das Logo zu umgehend zu entfernen und es nicht für weitere Veranstaltungen zu benutzen.“

Dalal Mughrabi war an dem sogenannten „Küstenstraßenmassaker“ am 11. März 1978 beteiligt. Zusammen mit zehn weiteren Terroristen landete sie per Boot nördlich von Tel Aviv am Strand. Die Gruppe schoss auf vorbeifahrende Autos, entführte einen Reisebus. Schließlich kam es zu einem Feuergefecht mit der israelischen Verkehrspolizei, bei dem der Bus explodierte.

Insgesamt starben 38 Israelis, darunter 13 Kinder, und 71 wurden verwundet. Zwei der elf Terroristen überlebten. Sie wurden verhaftet und kamen 1985 bei einem Gefangenenaustausch frei.

Von: df

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