BEIRUT (inn) – Die libanesische Journalistin und politische Analystin Maria Maaluf nimmt kein Blatt vor den Mund. Am Wochenende rief sie Israel dazu auf, ihr Land von dem Anführer der schiitischen Terrormiliz Hisbollah, Hassan Nasrallah, zu befreien. „Wenn Israel Hassan Nasrallah als seinen Feind ansieht, warum führt es nicht einen Luftangriff durch, der uns von ihm befreien würde, wodurch es unser Vertrauen gewinnt und sich selbst schützt?“, schrieb Maaluf auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.
Zuvor hatte sie bereits einen anderen Tweet veröffentlicht, in dem sie Nasrallah verbal angreift: „Wenn Israel wirklich Frieden will, dann soll es das beweisen und Vereinbarungen mit der Hisbollah unterzeichnen. Weil wir bis zum heutigen Tag Hassan Nasrallah nicht losgeworden sind, der uns mit seinem Kampf gegen Israel etwas vormacht.“ Für diese Erklärung erhielt sie von Twitter-Nutzern herbe Kritik, andere bemühten Verschwörungstheorien und schrieben, dass dies unmöglich passieren würde, weil Israel und die Hisbollah „auf der gleichen Seite“ seien. So zitiert die Zeitung „Jerusalem Post“ aus den Reaktionen der Twitter-Gemeinde. Die Journalistin hat bei dem Kurznachrichtendienst mehr als 220.000 Follower.
Maaluf ist für ihren Standpunkt gegen das syrische Regime, den Iran und die Hisbollah bekannt. Es ist nicht das erste Mal, dass über ihre Aussage gestritten wird und sie in die Schusslinie gerät. Vergangene Woche bedrohte sie der Sohn des syrischen Botschafters in Jordanien, Khajdera Bahjat Suleiman, auf seiner Facebook-Seite: „Wir haben das Seil zum Hängen für dich bereit.“ Darauf forderte sie die libanesischen Behörden auf, den Sohn des Botschafters zu verklagen.
Von: mab