JERUSALEM (inn) – Ultra-orthodoxe Juden beteiligen sich im Vergleich zu anderen Bevölkerungsgruppen am ehesten an Freiwilligenarbeit. Das geht aus den zum Internationalen Tag des Ehrenamtes veröffentlichten Zahlen des Zentralen Statistikbüros hervor, berichtet das Nachrichtenportal „Arutz Scheva“. Während des vergangenen Jahres waren 1,1 Millionen Israelis in irgendeiner Weise freiwillig sozial aktiv. Das sind rund 21 Prozent der Gesamtbevölkerung.
39 Prozent der Haredim, wie die Ultra-orthodoxen genannt werden, leisteten in irgendeiner Form 2015 Freiwilligendienst. Im Vergleich dazu machte jeder Dritte national-religiöse Jude (33 Prozent) eine soziale Arbeit. Bei den traditionellen Juden waren es 22 Prozent und bei den säkularen Juden war es jeder Fünfte. Insgesamt beteiligten sich damit rund 23 Prozent der israelischen Juden an einem freiwilligen sozialen Dienst. Bei den israelischen Arabern waren es 8 Prozent.
Zum Teil auch Ältere engagiert
Im Altersvergleich sehen die Zahlen wie folgt aus: 22 Prozent der Israelis zwischen 20 und 64 Jahren waren im vergangenen Jahr freiwillig sozial aktiv. Bei den über 65-Jährigen liegt die Zahl bei 16 Prozent.
In einer gemeinnützigen Organisation engagierten sich 45 Prozent der Aktiven, 42 Prozent taten die Arbeit selbstständig außerhalb einer Organisation. 13 Prozent machten 2015 beides.
Über ein Drittel derjenigen (35 Prozent), die sich in einer Organisation einbrachten, arbeitete für Gruppen, die Armen sowie älteren und behinderten Menschen halfen. 22 Prozent beteiligten sich an Bildungsarbeit. (mab)„Historischer Wandel“: Mehr als die Hälfte der ultra-orthodoxen Männer in Arbeitsverhältnis (inn)
Hohe Kriminalität im arabischen Sektor (inn)