TIBERIAS (inn) – Möglicherweise entwickeln die Israelis ein neues Umweltbewusstsein. Zumindest haben sie diesmal während des Laubhüttenfestes ihre Ausflugsziele deutlich sauberer zurückgelassen als in früheren Jahren. Besonders der See Genezareth profitierte von dem rücksichtsvollen Verhalten, wie die für den Schutz des Gewässers zuständige Behörde mitteilte.
Während des einwöchigen Festes besuchten etwa eine Viertelmillion Menschen den See Genezareth. In dieser Zeit waren an den ausgewiesenen Stränden dauerhaft Inspektoren im Einsatz. Einen zusätzlichen Anreiz gab es für gewissenhafte Bürger: Wer drei Tüten voller Abfall vom Strand mitbrachte, brauchte für den Parkplatz nichts zu bezahlen. Doch auch die nicht ausgewiesenen Strände wurden ordentlich hinterlassen. Auf einigen von ihnen verbringen regelmäßig Camper die Feiertage. Obwohl das Parken dort ohnehin kostenfrei ist, ließen sie kaum Abfall zurück.
Hoffnung: Neuer Fokus auf Sauberkeit
„Wir freuen uns, die Strände in einem anderen und besseren Zustand zu sehen“, zitiert die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ den Leiter der Bildungsarbeit der Behörde, Jarden Narkasch. „Die Öffentlichkeit arbeitet mit und hält die Umwelt viel sauberer.“ Er ergänzte: „Wir begrüßen das und hoffen, dass wir in Zukunft überhaupt nicht über Sauberkeit sprechen müssen.“
Der Jüdische Nationalfonds sowie die Natur- und Parkbehörde beobachten eine ähnlich positive Entwicklung. Mehr als eine Million Besucher seien in der vergangenen Woche in Naturschutzgebiete und Nationalparks gezählt worden. Andere Parks und Wälder hätten rund 850.000 Menschen. Bereits tagsüber sammelten Arbeiter regelmäßig den Müll ein. Auch das habe dazu geführt, dass die Stätten nach den Ausflügen in einem sauberen Zustand zurückblieben. (eh)Regierung beschließt Plan zum Umweltschutz (inn)
Israelis zahlen für Plastiktüten (inn)
Pessach 2009: Mehr Ausflügler, weniger Müll in Wäldern (inn)