JERUSALEM (inn) – Am jüdischen Versöhnungstag ist es in Ostjerusalem und dem Westjordanland zu Unruhen durch Palästinenser gekommen. Dabei erschossen Sicherheitskräfte im Jerusalemer Stadtteil Silwan einen Palästinenser. An anderen Orten wurden insgesamt 20 Palästinenser verhaftet. Die Vorwürfe reichen von Steinewerfen über Schießereien bis hin zur finanziellen Unterstützung der radikal-islamischen Hamas.
In einem Fall wurden Soldaten am Sperrzaun nördlich von Modi‘in alarmiert. Als sie sich mit einem Jeep näherten, schossen vier Palästinenser auf sie. Keiner der Soldaten wurde verletzt. Am Mittwochabend verhafteten Sicherheitskräfte einen Mann, der laut Geheimdiensten mit der radikal-islamischen Hamas in Verbindung steht. Bei ihm fanden sie umgerechnet knapp 24.000 Euro.
Die Israelis begingen den Feiertag unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen, insbesondere nach dem Anschlag am Sonntag in Jerusalem mit zwei Todesopfern. Zu weiteren Terrorakten kam es nicht, dennoch hatten die Einsatzkräfte viel zu tun: Sie behandelten laut der Onlinezeitung „Times of Israel“ mehr als 2.300 Menschen, die sich etwa bei Fahrradunfällen verletzten. Da der Verkehr an Jom Kippur in der Regel ruht, nutzen die Israelis die leeren Straßen ausgiebig. Auch zu Autounfällen ist es gekommen: Bei Dimona starben in einem Fall drei Beduinen. Weitere Behandlungsfälle entstanden, weil einige Juden aufgrund des Fastens Schwächeanfälle erlitten. (df)„Jom Kippur“ – der große Versöhnungstag (inn)
Hunderte Israelis beten für Syrien (inn)