Alljährlich finden sich die Drusen in Israel zum Festival „Sijarat“ („Pilgerreise“) an einer ihrer wichtigsten Stätten ein, dem Grab ihres Propheten Schuaib. Dieses befindet sich in Kfar Seitim, außerhalb von Tiberias nahe des Sees Genezareth. Nach der drusischen und muslimischen Überlieferung ist der Prophet Schuaib mit Moses Schwiegervater Jithro identisch – zwischen Drusen und Juden besteht damit eine Verwandtschaft.
Alljährlich laden die Drusen bei ihrem Treffen auch den israelischen Staatspräsidenten ein. Reuven Rivlin nutzte am Montag die Gelegenheit, um hervorzuheben, dass das Verhältnis zwischen Juden und Drusen über die Blutsverwandtschaft hinaus gehe. „Wir reden oft von einem Blutbündnis. Ich betone immer, dass diese Verbindung ein Bund des Lebens ist.“
Viele Mitglieder der drusischen Gemeinschaften hätten sich um die Sicherheit des Staates Israel verdient gemacht, führte der Staatspräsident aus. Doch eine lange und gesunde Beziehung zwischen Juden und Drusen in Israel basiere nicht nur auf dem Schwert, sondern müsse im Leben verwurzelt sein. „Das wird umgesetzt, wenn wir verstehen, wie wichtig wir einander sind, tagtäglich und nicht nur in Kriegszeiten“, sagte Rivlin laut Mitteilung seines Büros.