Zum „Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“, der am 25. November begangen wird, hat Netanjahu ein Frauenhaus in Jerusalem besucht. Dieses wird von der „Internationalen Zionistischen Frauen-Organisation“ (WIZO) und dem Sozialministerium betrieben. Bei dem Besuch sprach der Premier mit elf Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt waren.
Eine 28-jährige Mutter zweier Töchter berichtete Netanjahu von physischen und psychischen Misshandlungen, unter denen sie jahrelang gelitten habe. „Alle von uns hier haben ein ganzes Leben zurückgelassen – ein Haus, Freunde, Arbeit. Jetzt sind wir gezwungen, ein neues Leben zu beginnen. Das ist nicht leicht und wir brauchen Hilfe“, sagte die Frau, deren Name nur mit „M.“ angegeben wurde.
Netanjahu dankte den Frauen für ihre Offenheit. Er sicherte ihnen die Hilfe der Regierung zu. „Wir werden die volle Kraft des Gesetzes gegen Kriminelle anwenden. Ich denke, eine Situation, in der Menschen dauerhaft in Angst und Sorge leben, ist so, als würde man ständig Schläge mit einem Hammer bekommen“, sagte der Regierungschef laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Er wies die Ministerin für Soziale Gleichheit, Gila Gamliel, an, Wege zu prüfen, damit Frauen, die ihre Häuser verlassen mussten, Polizeischutz erhalten, um in ihre Wohnungen zurückzukehren und persönliche Gegenstände zu holen. Zudem sollten in Schutzhäusern lebende Frauen stärker finanziell unterstützt werden.