Der Online-Zeitung „Times of Israel“ zufolge hat die israelische Regierung am vergangenen Sonntag einem Vorschlag zugestimmt, der die Einwanderung von 9.146 äthiopischen Juden erlaubt. Die Immigration war laut der „Jewish Agency“ offiziell 2013 abgeschlossen. Es sei ein „historischer Moment“ gewesen. Mitglieder der äthiopischen Gemeinschaft hatten sich über diese Entscheidung beschwert, da viele Familien noch getrennt seien. Laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“ halten sich noch tausende von äthiopischen Juden in Auffanglagern in Addis Abeba und Gondar auf. Die Einwanderung der Afrikaner sei nicht genehmigt worden, weil ihre „jüdische Abstammung“ in Frage gestellt wurde.
Mitglieder der Knesset, israelische Äthiopier und freiwillige Organisationen starteten 2010 eine Kampagne, um den Juden die Einwanderung zu ermöglichen. Ihre Bemühungen gipfelten vorerst in die Einwanderung von rund 7.000 Juden bis zum 28. August 2013. Ihrer Meinung nach war die Einwanderung aber noch nicht abgeschlossen. Sie formulierten einen neuen Vorschlag, der am gestrigen Sonntag bestätigt wurde. Laut dem Bericht der „Times of Israel“ sehe Premierminister Benjamin Netanjahu darin eine wichtige Entscheidung, um die letzten Nachkommen der äthiopischen Gemeinschaft nach Israel zu bringen.