Vor zwei Jahren gab es demnach 416 Klagen wegen Drogendelikten. In beiden Jahren ging es um den Gebrauch oder Verkauf von Drogen sowie um Weigerungen, sich einem Drogentest zu unterziehen. Wie die Tageszeitung „Ha‘aretz“ berichtet, machten 2014 die Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz den Löwenanteil bei allen Untersuchungen der Militärpolizei aus. In rund 66 Prozent aller Ermittlungen, die zu einer Anklage führten, ging es um Drogendelikte.
Der Bericht befasste sich auch mit der Situation in Militärgefängnissen. Mehrere Insassen und deren Anwälte hatten Vernachlässigung, schlechte Infrastruktur und harte Bedingungen in den Haftanstalten beklagt. Unter anderem sei es Gefangenen verboten worden, tagsüber ihre Matratzen und Decken zu verwenden. Mehrere Soldaten in Einzelhaft hätten zudem auf dem Boden schlafen müssen. Einige Missstände seien nach der Kritik behoben worden, heißt es laut „Ha‘aretz“.
Die Zahl der Deserteure ist gemäß des Berichtes zurückgegangen. Sie lag im vergangenen Jahr bei 3.359. Im Jahr 2013 begingen 3.862 Armeeangehörige Fahnenflucht. (dn)