Noch ist kein Ebola-Fall in Israel bekannt. Premier Netanjahu tagte in den vergangenen Tagen zwei Mal mit Kabinetts-Vertretern, um über den Schutz Israels vor der Krankheit zu beraten. Anwesend waren auch Repräsentanten der israelischen Polizei, der Flughafenbehörden und der Armee. „Israel wappnet sich, um eine Einreise von Ebola-Kranken in sein Staatsgebiet möglichst zu verhindern“, sagte Netanjahu.
Beschlossen wurden spezielle Überprüfungen am internationalen Flughafen Ben-Gurion sowie an allen Grenzübergängen und Seehäfen. Einreisende aus den am stärksten von Ebola betroffenen afrikanischen Ländern Liberia, Guinea und Sierra Leone sollten gewarnt und ausführlich befragt werden, schreibt die Onlinezeitung „Times of Israel“. Diese Warnungen laufen seit Freitag. Schilder auf Hebräisch, Englisch, Französisch und Arabisch an den Flug- und Seehäfen informierten die Menschen nun über das Vorgehen, berichtet die Wochenzeitung „Jüdische Allgemeine“. Außerdem gibt es Reisewarnungen für die drei westafrikanischen Länder. So sollten Israelis diese Staaten meiden.
Israel schickt Helfer nach Westafrika
Ein weiteres Treffen von Vertretern Israels, der Palästinensischen Autonomiebehörde und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab es am Samstag. Professor Alex Leventhal vom israelischen Gesundheitsministerium riet zu einer Zusammenarbeit Israels, der Palästinenser und Jordaniens durch das Nahost-Konsortium für die Überwachung von Infektionskrankheiten.
Assad Ramlawi vom palästinensischen Gesundheitsministerium sagte laut der Nachrichtenagentur „Ma‘an“: „Wir sind in Kontakt mit der israelischen Seite im Rahmen der WHO-Anweisungen, um den Virus zu bekämpfen, was eine globale Aufgabe ist.“ Und weiter: „Es gibt gemeinsame Übergänge und wir stehen dazu in Kontakt, nicht mehr und nicht weniger.“
Vor einigen Tagen schickte Israel drei Teams mit Feldlazaretten nach Liberia, Guinea und Sierra Leone, meldet die „Times of Israel“. Die in Israel ansässige Hilfsorganisation „IsraAID“ sandte zudem eine Helfer-Mannschaft nach Sierra Leone, um die Bevölkerung und die Mediziner vor Ort zu unterstützen.