Die Gruppe „Frauen an der Klagemauer“, die sich für die neue Regelung eingesetzt hatte, unterstützen säkulare Israelis mit 64 Prozent; traditionelle, unreligiöse Juden mit 53 Prozent. Von den Traditionell-religiösen sprachen sich 26 Prozent für die Gruppe aus, bei den Religiösen waren es 28 Prozent. Anhänger dafür seien vor allem im Ausland geborene Israelis, berichtet die israelische Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Israelis aus Amerika oder Europa unterstützen die Organisation mit 77 Prozent. In der Gruppe derer, bei denen lediglich die Eltern aus den USA oder Europa stammten, seien es 61 Prozent. Israelis, deren Eltern bereits in dem jüdischen Staat geboren wurden, stimmten nur mit 46 Prozent für die Frauen. Bei denjenigen mit in Afrika oder Asien geborenen Eltern waren es 43 Prozent. Israelis aus der früheren Sowjetunion sind nur mit 38 Prozent für die Initiative.
Auffallend sei auch, dass mehr Männer als Frauen das Frauengebet gut heißen, schreibt „Yediot Aharonot“. 52 Prozent der Männer seien dafür. Bei den Frauen sind es nur 46 Prozent. Insgesamt wurden etwa 600 Personen befragt.
Ende April hatte das Jerusalemer Bezirksgericht das laute Gebet von Frauen an der Klagemauer offiziell erlaubt. Sie dürfen nun auch einen Gebetsschal tragen, der bisher den Männern vorbehalten war. Von Seiten der ultra-orthodoxen Juden gab es Proteste gegen die neue Regelung (Israelnetz berichtete).