Die Gruppe war die größte, die in den vergangenen zwei Jahren aus Äthiopien ins „Heilige Land“ kam. Sie bestand fast zur Hälfte aus Kindern, teilte die Jewish Agency mit.
Derzeit warten noch mehrere Tausend äthiopische Juden, sogenannte Falaschmura, deren Vorfahren zwangschristianisiert worden waren, in der Stadt Gondar auf ihre Auswanderung. Bis zum Oktober 2013 sollen auch sie nach Israel gebracht werden.
Nach ihrer Ankunft in Israel werden die Neueinwanderer zunächst auf 16 staatliche Aufnahmezentren im Land verteilt. In der Negev-Wüste wurde erst vor Kurzem aufgrund der geplanten Operation ein solches Zentrum eröffnet. Es kann bis zu 600 Menschen beherbergen.
Der Vorsitzende der Jewish Agency Natan Scharanski nannte die Operation „ein Wunder“. „Zusammen schreiben wir die letzte Seite in der Geschichte des äthiopischen Judentums. Wir bringen nun all unsere Brüder von Afrika nach Israel.“ Scharanski dankte den Juden weltweit und den christlichen Verbündeten, die dieses Projekt ermöglichten.
Für die Operation „Schwingen der Taube“ hatten jüdische Gemeinden und die „Internationale Vereinigung von Christen und Juden“ insgesamt umgerechnet rund 2,4 Millionen Euro an Spenden gesammelt. Das israelische Einwanderungsministerium hatte für das Projekt weitere rund 1,1 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.