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Ärztemangel: Israel umwirbt Juden in Diaspora

JERUSALEM (inn) – Das israelische Einwanderungsministerium hat 22 Ärzte aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion auf ihre Einwanderung nach Israel vorbereitet. In dem jüdischen Staat herrscht ein Mangel an Medizinern. Die Regierung ist daher seit Jahren darum bemüht, vor allem jüdische Fachkräfte aus dem Ausland zur Einwanderung zu bewegen.
In Israel herrscht seit Jahren ein Mangel an Medizinern. (Bild: Hadassah-Krankenhaus in Jerusalem)

Mit dem Zusammenbruch des Kommunismus in Osteuropa kamen seit den 1990er Jahren fast eine Million Juden aus der ehemaligen Sowjetunion nach Israel. Der jüdische Staat hatte dadurch Tausende Lehrer, Ärzte, Ingenieure und andere Fachkräfte gewonnen. Viele davon haben jedoch mittlerweile das Rentenalter erreicht oder stehen kurz davor. Das Einwanderungsministerium ist daher seit Jahren darum bemüht, weitere Ärzte aus der früheren Sowjetunion zur Einwanderung nach Israel zu bringen. Mit Erfolg: 22 Ärzte haben sich an einem entsprechenden Programm beteiligt und sind nach Israel gekommen. Am heutigen Montag findet für sie eine Begrüßungszeremonie in der Mittelmeerstadt Aschdod statt.
Die Ärzte haben in den vergangenen Monaten die hebräische Sprache gelernt, speziell für den medizinischen Umgang. Das Einwanderungsministerium unterstützte die Olim, wie Einwanderer in Israel genannt werden, bei ihren Prüfungen für die Lizenzvergabe. Es finanziert außerdem die ersten Gehälter in den Krankenhäusern.
Claudia Katz, Leiterin der Abteilung für Beschäftigung beim Einwanderungsministerium, teilte laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ mit, ihre Behörde habe in der Vergangenheit Job-Messen für Mediziner in Moskau abgehalten. Diese seien an alle gerichtet gewesen, die sich für Leben und Arbeiten in Israel interessierten. Ein ähnliches Projekt könnte demnächst in den USA gestartet werden, so Katz.

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