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Gericht: Sturz an Baustelle war Anschlag

PETACH TIKVA (inn) – Im September starb ein jüdischer Bauarbeiter bei einem Sturz in Petach Tikva. Nun hat das zuständige Gericht bekanntgegeben, dass es von einem Mord aus nationalistischen Motiven ausgeht.
Das mutmaßliche Terror-Opfer bot Arbeiten an hohen Gebäuden in Petach Tikva an. (Symbolbild)
Netanel Arami war Geschäftsführer einer kleinen Firma, die Reparaturarbeiten an hohen Gebäuden anbot. Am 16. September arbeitete der 27-Jährige im elften Stock eines Bauwerks in der zentralisraelischen Stadt Petach Tikva. Dabei war er zweifach angeseilt. Dennoch stürzte er in den Tod. Die Polizei leitete eine Untersuchung ein. Direkt nach dem Vorfall teilte sie mit, die Seile seien angeschnitten gewesen. Auch hätten die arabischen Arbeiter gelacht, als sie an den Unfallort kamen. Danach hüllten sich die Ermittler in Schweigen, schreibt das Nachrichtenportal „Arutz Scheva“. Von Anfang an gingen die Angehörigen des Verunglückten von einem Mordanschlag durch arabische Bauarbeiter aus. An dem Ort sei der Schriftzug „Islamischer Staat“ entdeckt worden. Auch die Ermittler stießen im Laufe der Zeit auf Hinweise, die den Verdacht erhärteten. Sie nahmen mehrere Araber fest und verhörten sie. Doch machten sie dies nicht öffentlich. Dagegen wandte sich Aramis Familie. Am Dienstag stellten die Angehörigen den Antrag, die Nachrichtensperre aufzuheben. Das Friedensgericht Petach Tikva kam dem am Mittwochmorgen nach. Richterin Merav Greenberg gab offiziell bekannt, dass drei Verdächtige festgenommen worden seien. „Die drei wurden nach langen Ermittlungen auf freien Fuß gesetzt, nach der Überprüfung des Falles durch die Staatsanwaltschaft, und nachdem keine juristische Rechtfertigung für eine Verlängerung ihrer Haft gefunden wurde“, zitiert die Tageszeitung „Ma‘ariv“ die Richterin. „Die Ermittlungen dauern an.“ Den Berichten zufolge hat die Polizei der Familie zudem ein Dokument überreicht, das sie offiziell als Terror-Opfer einstuft.

„Wir bitten den Schöpfer, der Polizei zu helfen“

Die Mutter des Opfers, Miriam Arami, hat „das Gefühl, dass man uns wie Menschen zweiter Klasse behandelt, weil wir Juden sind“. Netanel sei ermordet worden, weil er Jude war. „Wir sind wütend darüber, dass kein einziger Regierungsvertreter wie der Präsident oder der Premierminister gekommen ist, um uns zu trösten“, klagte die Trauernde. „Sie haben nicht einmal übers Telefon ihr Beileid bekundet.“ Hingegen werde der von Israelis ermordete palästinensische Jugendliche Muhammad Abu Chdeir von allen betrauert. Der Vater Usiel Arami sagte: „Je mehr Zeit vergeht, desto größer wird der Schmerz. Die verborgenen Dinge und die Nachrichtensperre erzeugen eine Hexenjagd. Wir bitten den Schöpfer der Welt, dass Er der Polizei helfe, die Wahrheit zu ermitteln.“

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