TEL HASCHOMER (inn) – Am zweiten Tag nach seinem Schlaganfall ist der Zustand des ehemaligen israelischen Staatspräsidenten Schimon Peres weiter ernst, aber stabil. Das hat der Direktor des Scheba-Krankenhauses in Tel HaSchomer, Se‘ev Feldman, am Donnerstagmorgen mitgeteilt. „Gestern hat sich sein Zustand und seine Aufmerksamkeit verbessert. Seine Reaktionen waren besser. Nach diesem Schema geht es auch heute weiter“, zitiert ihn die Tageszeitung „Yediot Aharonot“.
Indes trafen in Israel Genesungswünsche für den 93-Jährigen aus aller Welt ein, unter anderem aus dem Weißen Haus und der Downing Street in London. Der frühere US-Präsident Bill Clinton erkundigte sich bereits Dienstagnacht mehrere Male telefonisch nach dem Ergehen des berühmten Patienten. Weitere amerikanische Politiker veröffentlichten gute Wünsche über Twitter. Der ehemalige britische Premierminister und Tony Blair meldete sich ebenso zu Wort wie der norwegische Außenminister Børge Brende. Darauf weist die Nachrichtenagentur „Jewish Telegraph Agency“ hin.
Der amerikanische Basketballer Amar’e Stoudemire schrieb: „Ich sende Gebete und wünsche Ihnen eine schnelle Genesung“. Der frühere NBA-Star hatte den Politiker 2013 in Israel getroffen. Im Sommer hat er einen Zweijahresvertrag mit dem Verein Hapoel Jerusalem unterzeichnet. Auch die britisch-iranische Journalistin Christiane Amanpour von CNN äußerte sich über Twitter: „Werden Sie wieder gesund, Schimon Peres, Mann des Friedens“.
Am Mittwochnachmittag besuchte der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu den ehemaligen Präsidenten im Krankenhaus. Nach Gesprächen mit Ärzten und Angehörigen sagte er: „Ich war beeindruckt, dass es ein außergewöhnliches Team gibt, das sich um eine außergewöhnliche Person kümmert. Peres hat eine große Vitalität, er ist jung und energiegeladen. Es gibt Hoffnung.“