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Geheimdienst: Anschläge von Al-Qaida verhindert

JERUSALEM (inn) – Durch Festnahmen haben die israelischen Sicherheitskräfte Anschläge auf die US-Botschaft und ein Kongresszentrum vereitelt. Die mutmaßlichen Terroristen handelten offenbar im Auftrag des Terrornetzwerkes „Al-Qaida“.
Die Terroristen hatten unter anderm das Internationale Kongresszentrum (ICC) in Jerusalem im Visier.

Wie am Mittwoch zur Veröffentlichung freigegeben wurde, hat der Inlandsgeheimdienst Schabak in den vergangenen Wochen drei verdächtige Araber gefasst. Einer von ihnen ist der 23 Jahre alte Ijad Abu Sara aus Ostjerusalem. Ein weiterer Aktivist, der sich „Arib al-Scham“ nennt, war vor vier Monaten über Facebook und Skype mit ihm in Kontakt getreten. „Al-Scham“ ist der arabische Ausdruck für „Großsyrien“. Abu Sara bekundete seine Bereitschaft, selbst Anschläge zu verüben, aber auch beim Koordinieren von Attentaten durch Ausländer zu helfen. Dies teilte der Schabak laut der Online-Zeitung „Times of Israel“ mit.
Dem Bericht zufolge willigte Abu Sara ein, das Feuer auf die Räder eines Busses zu eröffnen, der von der Siedlung Ma‘aleh Adumim ans Rote Meer fährt. Danach wollte er auf Passagiere und Rettungskräfte schießen. Dieser Plan wurde später verworfen. Außerdem habe er zugestimmt, Al-Qaida-Anhängern zu helfen, als russische Touristen getarnt nach Israel einzureisen. Diese sollte er dann zum Internationalen Kongresszentrum in Jerusalem und zur Botschaft der USA in Tel Aviv führen. Ferner wollte er einen Sprenggürtel und eine Autobombe vorbereiten.
Abu Saras Vater sagte gemäß der Tageszeitung „Yediot Aharonot“, er habe bei seinem Sohn ein neues Interesse am radikalen Islam wahrgenommen. Daraufhin habe er versucht, ihn davon abzubringen.
Der 30-jährige Rubin Abu Nadschma, ein Vater von vier Kindern aus dem Jerusalemer Stadtviertel Abu Tor, wurde ebenfalls festgenommen. Sein Kontakt zu Al-Scham entstand vor drei Monaten über Facebook. Nach Angaben des Schabak hatte er vor, am Zentralen Busbahnhof in Jerusalem einen Soldaten zu entführen. Ferner wollte er einen Sprengsatz vor einem jüdischen Haus in seinem vorwiegend arabischen Stadtteil zünden. Im Verhör habe er zu Protokoll gegeben, auf welche Weise er an Waffen gelangen wollte. Die Sicherheitskräfte haben Abu Nadschma und Abu Sara am 25. Dezember in Gewahrsam genommen.

Drahtzieher noch nicht gefasst

Der dritte Verdächtige ist der 21-jährige Ala Anam aus der Ortschaft Akaba bei Dschenin im Westjordanland. Auch mit ihm trat Al-Scham über die sozialen Netzwerke in Verbindung. In seinem Dorf wollte er eine Extremistenzelle gründen und später Anschläge in Israel ausführen. Er wurde am 7. Januar gefasst. Drahtzieher Al-Scham ist hingegen noch auf freiem Fuß.
Nach Informationen des Geheimdienstes sollte Abu Sara fünf Terroristen zur Einreise verhelfen. Drei von ihnen sollten einen massiven Sprengsatz mitten unter den zahlreichen Menschen, die das Kongresszentrum betreten, zur Explosion bringen. Abu Saras Aufgabe wäre es gewesen, einen mit Sprengstoff beladenen Lastwagen an den Schauplatz zu fahren sowie die Rettungs- und Sicherheitskräfte anzugreifen.
Gleichzeitig war geplant, dass sich zwei weitere ausländische Kämpfer mit Sprenggürteln zur US-Botschaft in Tel Aviv begeben. Sie sollten die Bomben am Eingang zünden.

„Zusammenarbeit mit Autonomiebehörde kann Terror beenden“

Aus dem Schabak verlautete, die Anschläge hätten sich in der ersten Stufe der Planung befunden. „Die Phänomene internationaler Dschihad und Al-Qaida sind jetzt in ihrer Anfangsphase in Judäa und Samaria, nachdem sie bereits Hunderte Agenten in Gaza gesammelt haben. Gemeinsam mit der Palästinensischen Autonomiebehörde können wir dem ein Ende setzen“, zitiert „Yediot Aharonot“ eine Quelle aus dem Geheimdienst.

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