Mit einer Baumpflanzaktion hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen am Dienstag an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 70 Jahren erinnert. Anschließend forderte der israelische UN-Botschafter Ron Prosor in einer Rede alle Nationen auf, im Kampf gegen diejenigen an einem Strang zu ziehen, die heute den Weltfrieden störten. Dabei stellte er das hohe Gut der Freiheit in den Mittelpunkt.
„Die Freiheit wird erneut angegriffen“, sagte Prosor laut einer Mitteilung des israelischen Außenministeriums. „Die radikalen Islamisten, die durch den Nahen Osten und Nordafrika marschieren, sind genauso entschieden und gefährlich wie die Nazitruppen, die durch Europa marschierten. Vor 75 Jahren wurden Männer, Frauen und Kinder zusammengetrieben und ermordet wegen ihres Glaubens, ihrer Herkunft, ihres Aussehens und der Ausrichtung ihrer Liebe. Dieselben Verbrechen finden im Nahen Osten statt. Aktivisten und politische Gegner werden zum Schweigen gebracht, Homosexuelle werden erhängt und Christen werden enthauptet.“
Das Böse sei lebendig und wohlauf – und nicht nur im Nahen Osten, ergänzte der israelische Diplomat. „Im Herzen des zivilisierten Europas sind wütende Mobs zu hören, die skandieren: ‚Vergast die Juden‘. Brandbomben sind auf Synagogen geworfen worden, junge Männer haben Angst, mit einer Kippa durch die Straße zu gehen, und ein koscheres Lebensmittelgeschäft wird Ziel eines Angriffes.“