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Gedenken an Gaza-Rückzug

KISSUFIM (inn) - Tausende Israelis haben am Dienstagabend nahe des Kissufim-Grenzüberganges zum Gazastreifen an den einseitigen Rückzug aus dem Palästinensergebiet vor vier Jahren erinnert. Die meisten Teilnehmer der Kundgebung waren ehemalige Siedler.

Laut dem Informationsdienst „Arutz Scheva“ nahmen schätzungsweise 3.000 Menschen an der Veranstaltung teil. Lior Kalfa, ein ehemaliger Führer der Verbandsgemeinde Gusch Katif, forderte die israelische Regierung auf, dem US-amerikanischen Druck zu widerstehen und keine weiteren Siedlungen mehr zu räumen. Jigal Kaminetsky, ein ehemaliger Rabbiner des Gusch Katif, sprach ein Gebet für den von Palästinensern in den Gazastreifen verschleppten israelischen Soldaten Gilad Schalit.

Ophir Briner, ein ehemaliger Bewohner der geräumten Siedlung Atzmona, warf der Regierung vor, sie habe nach der „Vertreibung grausam“ gehandelt. Er erzähle seinen Kindern noch heute von der Zeit im Gusch Katif, von dem Rückzug und davon, dass die Siedler auf ihre Rückkehr warteten.

Unter den Teilnehmern waren auch einige Knessetmitglieder, unter anderen Uri Ariel von der Nationalen Union. Er wies darauf hin, dass noch immer Hunderte der evakuierten Familien in vorläufigen Unterkünften lebten. Bei einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „Ma´agar Mohot“ im Sommer vergangenen Jahres hatten 69 Prozent der ehemaligen Siedler angegeben, dass die Entschädigungszahlungen der Regierung nicht für ein neues Haus ausreichten.

Im August 2005 hatte Israel in einem einseitigen Schritt und mit der Hoffnung auf Fortschritte im Friedensprozess alle Siedlungen im Gazastreifen und vier weitere Ortschaften im Norden Samarias geräumt.

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