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Geburtszeit der Kamele: Hirten ziehen ans Tote Meer

Wenn die Geburtszeit der Kamele näher rückt, leben Beduinen – die heutzutage relativ modern wohnen und arbeiten – für drei Monate wieder nomadisch. Sie ziehen mit ihren Herden in die Wüstenlandschaft.
Arabische Beduinen bringen ihre trächtigen Kamele für die Geburtszeit auf die Weiden beim Toten Meer (Symbolbild)

KIBBUTZ KALIA (inn) – Zurück zu den Wurzeln: Einmal im Jahr verlassen viele arabische Beduinenhirten ihr mittlerweile moderneres Leben in den Städten und Dörfern und ziehen ans Tote Meer. Zur Geburtszeit der Kamele bringen Hirten, wie etwa Ali El Guran, ihre Herden mit mehr als 100 Tieren aus dem südlichen Israel auf die Weiden in der Nähe des Kibbutz Kalia im Westjordanland. Das berichtet die Onlinezeitung „Times of Israel“ in einem Foto-Essay von Fotograf Oded Balilty.

Das Leben der Beduinen habe sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. Viele lebten nicht mehr den nomadischen Weg, sondern hätten sich in den Städten im Süden von Israel niedergelassen, heißt es in dem Bericht. Sie tauschten ihre Kamele gegen Pickup-Trucks und lebten vom Tourismus anstatt von der Ziegenherde.

Simples Nomadenleben ohne technische Ablenkung

Die traditionelle Winterreise beginnt stets im November. Kamelhirte El-Guran nutzt die rund drei Monate, um eine intensive Zeit mit seinen Söhnen zu verbringen und die Verbindung zu stärken. Auf den Weiden gibt es kein Internet, also gibt es auch wenig Ablenkung moderner Natur. Als Essen gibt es hauptsächlich Brot, Olivenöl und Kaffee.

Aus der Herde des Hirten El-Guran sind 30 Kamele trächtig. Etwa einen Tag vor der Geburt entfernen sich die Muttertiere von der Herde, teils mehrere Kilometer, um sich einen ruhigen Platz zum Gebären zu suchen. Später finden die Hirten die Kamelmütter, wie sie ihre Neugeborenen bewachen und vor Wölfen und Schakalen schützen.

Von: mab

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