Auf der Internetseite der Armee heißt es, eine ausgewählte Gruppe von Palästinensern habe an zahlreichen Seminaren und Vorträgen in Israel zum Thema Fischaufzucht teilgenommen. Das Projekt sei zum ersten Mal im Jahr 2010 ein Thema gewesen, aufgrund der von Israel verhängten Seeblockade des Gazastreifens und des daraus resultierenden Streits zwischen palästinensischen Fischern und der Armee.
Das Projekt soll dazu beitragen, eine unabhängige Wirtschaft im Gazastreifen aufzubauen. "Unter der Zivilbevölkerung von Gaza gibt es eine hohe Nachfrage nach Fisch, und wir suchen nach einer Lösung für diesen Bedarf", erklärte Uri Madar, Koordinator für Landwirtschaft der CLA.
Die palästinensischen Landwirte hätten im Laufe des vergangenen Jahres zahlreiche Becken für die Fischzucht aufgebaut. Dabei seien das Wissen und die Erfahrung der israelischen Experten zum Einsatz gekommen. Die CLA liefere außerdem für die Fischzucht nötige Produkte in den Gazastreifen, wie spezielle Futtermischungen. Im Jahr 2010 seien 150 Tonnen Fisch für den Verbrauch gezüchtet worden, die Tendenz sei steigend. "Das ist bereits ein großer Prozentteil der gesamten Fischproduktion und wir hoffen, dass wir den Import von Fisch reduzieren können", so Madar.
Hamas befürwortet Projekt
An dem Projekt sind auch einige internationale Gruppen wie die Lebensmittel- und Landwirtschaftsorganisation der UN beteiligt. Laut Madar werde es auch von der Hamas befürwortet. Es gebe zwar keine Berührungspunkte zwischen Vertretern aus Israel und der radikal-islamischen Organisation, aber die Hamas habe nichts unternommen, um die Entwicklung des Projektes zu verhindern.