Die Mauer soll sich über eine Länge von neun bis zehn Kilometern erstrecken. Sie soll etwa 20 bis 30 Meter in die Erde reichen. Die Stahlplatten könnten weder geschmolzen noch geschnitten werden, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“ unter Berufung auf ägyptische Quellen.
Mit der Maßnahme soll vor allem der Schmuggel in und aus dem Gazastreifen unterbunden werden. Laut dem Bericht zerstören ägyptische Sicherheitskräfte beinahe wöchentlich Schmuggeltunnel nahe der Grenzstadt Rafah. Teilweise befüllen sie die Gänge mit Gas, um sie zu sprengen. Immer wieder kommt es dabei vor, dass sich noch Schmuggler darin befinden. Ägyptische und US-amerikanische Sicherheitskräfte patrouillieren in der Gegend regelmäßig mit speziellen Sensoren, welche die unterirdischen Gänge auffinden sollen.
Experten gehen jedoch davon aus, dass es nicht möglich sein wird, den illegalen Handel komplett zu stoppen. Die Tunnel befinden sich zwischen 25 und 30 Metern tief unter der Erde. Der bislang tiefste entdeckte unterirdische Gang befand sich bei 35 Metern.
Die Tunnel dienten ursprünglich vor allem dem Schwarzmarkt. Seit der israelisch-ägyptischen Blockade des Gazastreifens findet der Handel jedoch unter den Bestimmungen der Hamas-Regierung statt. Sie erteilt die Genehmigung für deren Bau und erhebt Zölle auf die eingeführten Waren. Geschmuggelt werden unter anderem Waffen, verschiedene Luxusartikel, Lebensmittel, Benzin, aber auch Menschen und Tiere.