TEL AVIV (inn) – Das israelische Militär eröffnet sieben neue Ermittlungsverfahren zu Vorfällen während des Gaza-Konflikts 2014, wie die Online-Zeitung „Times of Israel“ berichtet. Die militärische Rechtsabteilung, unter Leitung des Brigadegenerals Scharon Afek, hat am Mittwoch Details zu den sieben mutmaßlichen Verstößen bekannt gegeben.
Beispielsweise geht es um einen Vorfall vom 17. Juli 2014 im südlichen Gazastreifen, bei dem israelische Soldaten einen Bewohner der Stadt Chirbet Chuza‘a misshandelt und ausgeraubt haben sollen. Weitere Anschuldigungen in anderen Fällen lauten: Beschuss ziviler Gebäude und Autos, Verletzung von Bürgern, absichtliches Beschädigen von Eigentum und Plünderung.
Zur gleichen Zeit hat die militärische Rechtsabteilung festgestellt, dass diverse tödliche Luftschläge auf den Gazastreifen, darunter auch ein umstrittener Angriff nahe der Rafah-Schule, angemessen nachbehandelt wurden. „Die Rechtsabteilung hat befunden, dass die in Frage gestellten Militäraktionen dem israelischen und internationalen Recht entsprochen haben“, heißt es in einer Erklärung des Militärs. Demnach sind seit dem letzten Bericht im Juni 2015 fünf Ermittlungsverfahren eingestellt und weitere sechs Fälle abgeschlossen worden.