NEU-DELHI (inn) – Der israelische Verteidigungsminister Benny Gantz (Blau-Weiß) hat am Donnerstag in Neu-Delhi den indischen Regierungschef Narendra Modi (hindunationalistische BJP) getroffen. Anlass für die Reise ist das 30-jährige Bestehen diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Grundtenor des Gespräches war der Wunsch, die bilaterale Zusammenarbeit im Bereich der Sicherheit zu vertiefen.
Israel ist neben Russland, Frankreich und den Vereinigten Staaten einer der größten Waffenexporteure für Indien. Im vergangenen Jahrzehnt hat das südasiatische Land Rüstungsgüter im Wert von 2,9 Milliarden US-Dollar aus dem jüdischen Staat eingeführt, schreibt die indische Zeitung „Indian Express“.
Gantz: Gemeinsam zur weltweiten Stabilität beitragen
Modi ermutigte Rüstungsunternehmen in Israel, weiterhin Produkte nach Indien zu verkaufen. Gantz sagte bei seinem ersten offiziellen Besuch in Indien: „Wir haben eine große Möglichkeit, die Verteidigungszusammenarbeit zwischen unseren Ländern zu vertiefen und auf unseren gemeinsamen Werten aufzubauen, um einen Beitrag zur weltweiten Stabilität zu leisten.“
Indien sei eine „industrielle Supermacht und Israel eine technologische Supermacht“, ergänzte der Verteidigungsminister, der auch stellvertretender Regierungschef ist. Die Zusammenarbeit werde „die Fähigkeiten beider Länder ausweiten, mit den sich entwickelnden Herausforderungen umzugehen“.
In Neu-Delhi traf Gantz auch den indischen Verteidigungsminister Rajnath Singh (BJP). Die beiden Politiker unterzeichneten eine Absichtserklärung über die weitere Zusammenarbeit. Darin ging es unter anderem um Wehrtechnologien der Zukunft. (eh)