JERUSALEM (inn) – Der israelische Verteidigungsminister Benny Gantz (Blau-Weiß) hat sich am Dienstag positiv zu den Aussagen der libanesischen Präsidententochter Claudine Aun geäußert. Diese hatte kürzlich im Staatsfernsehen gesagt, dass ein Frieden zwischen den beiden Ländern durchaus denkbar sei. Gantz bezeichnete dies als „willkommene Worte“.
Aktuell befinden sich Israel und der Libanon in Gesprächen über die gemeinsame Seegrenze. Vertreter beider Länder trafen sich dazu am Mittwoch bereits zum zweiten Mal. Verhandelt wird auf einem Stützpunkt der UN-Friedenstruppen in der libanesischen Grenzstadt Nakura. Geleitet werden die Gespräche vom US-Botschafter in Algerien, John Desrocher. Ein weiteres Treffen ist für den Donnerstag geplant. Das berichtet die Nachrichtenagentur „Reuters“.
Warnung an die Hisbollah
Am Dienstag besuchte Gantz die Militärübung „Tödlicher Pfeil“ an Israels Nordgrenze. Im Rahmen der Übung simuliert das israelische Militär seit Sonntag einen Krieg mit der Hisbollah. Das berichtet die Nachrichtenseite „Times of Israel“. Vor Ort warnte Gantz den Libanon vor den Folgen eines Angriffes der Terrormiliz auf Israel. „Die Bürger des Libanon müssen daran denken, dass nicht Israel, sondern die Hisbollah ihr Problem ist. Wenn die Hisbollah Israel angreift, wird am Ende der Libanon den Preis für die Aggression zahlen.“ Sollte es zu einem Krieg kommen, werde Israel bereit sein. Gantz äußerte jedoch auch die Hoffnung, dass es nicht so weit kommt.
Nach Angaben der israelischen Armee besitzt die schiitische Miliz ein Arsenal von etwa 130.000 Raketen und Flugkörpern. Darüber hinaus haben viele Kämpfer der Hisbollah Kampferfahrung im syrischen Bürgerkrieg gesammelt. Der bislang letzte Krieg zwischen Israel und der Hisbollah fand 2006 statt.
Von: mas