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Gästepalast des palästinensischen Präsidenten soll „Nationalbibliothek“ werden

Palästinenser dürfen demnächst in einem Palast Bücher lesen. Präsident Abbas verzichtet dafür auf einen Prunkbau, der für ihn und seine Gäste vorgesehen war.
Das ursprünglich als Gästepalast gedacht Gebäude erhebt sich auf einem Hügel bei Ramallah

RAMALLAH (inn) – Ursprünglich sollte es ein Anwesen für Gäste des Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) werden, nun haben sich die Pläne geändert: In dem prunkvollen, noch im Bau befindlichen Gebäude soll zukünftig die „Nationalbibliothek“ ihren Sitz haben. Das hat der palästinensische Kulturminister Ehab Bessaiso am Sonntag bekanntgegeben. PA-Präsident Mahmud Abbas selbst habe es so entschieden.

Dabei sollte das Gebäude ursprünglich nicht nur als Herberge für politische Gesandtschaften dienen, sondern auch als Residenz des Präsidenten. Den Sinneswandel erklärt der Vorsitzende des Palästinensischen Wirtschaftsrats für Entwicklung und Wiederaufbau (PECDAR), Muhammad Schtaje, so: „Die Öffentlichkeit soll von dem Palast profitieren, indem er in eine große Nationalbibliothek umgewandelt wird.“

Vorzügliches Gebäude

Der Gebäudekomplex befindet sich in dem Dorf Surda bei Ramallah. Er hat eine Gesamtfläche von 27.000 Quadratmetern. Zu seinen Vorzügen gehören ein Schwimmbecken im Inneren, zwei Hubschrauberlandeplätze und Gärten.

Das Gebäude selbst misst eine Fläche von 4.700 Quadratmetern. Während die Innenarbeiten abgeschlossen seien, würden die Arbeiten an den Außenanlagen noch andauern, teilte PECDAR laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma’an“ mit. Die Gesamtkosten belaufen sich demnach auf umgerechnet etwa elf Millionen Euro und werden aus eigenen Mitteln bestritten.

Von: df

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