Al-Sarsaks Anwalt, Mohammed Dschabreen, teilte am Montag laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“ mit, sein Mandant habe sich bereit erklärt, seinen dreimonatigen Hungerstreik aufzugeben. Um diese Aussage zu bekräftigen, habe der Fußballer am Montagabend ein Stück Schokolade gegessen. Al-Sarsak, der etwa die Hälfte seines Gewichts verloren hat, habe so lange wie kein anderer in Israel inhaftierter Palästinenser die Nahrungsaufnahme verweigert, heißt es in dem Bericht.
Am heutigen Dienstag soll Al-Sarsak vom Gefängniskrankenhaus in eine zivile Einrichtung gebracht werden, um sich besser erholen zu können. Am 10. Juli soll der 25-Jährige in den Gazastreifen entlassen werden.
Al-Sarsak wird seit drei Jahren von Israel festgehalten. Seitdem befindet er sich in sogenannter Verwaltungshaft. Diese erlaubt es israelischen Sicherheitskräften, Verdächtige festzunehmen, ohne sie über die Anschuldigungen zu informieren. Die Personen können bis zu sechs Monate ohne Gerichtsverhandlung festgehalten werden. Die Strafe kann wiederholt verlängert werden. Al-Sarsak werden terroristische Aktivitäten für die Terrorgruppe Islamischer Dschihad vorgeworfen. Er war im Juli 2009 auf dem Weg zu einem Fußballspiel vom Gazastreifen in das Westjordanland verhaftet worden. Die Anschuldigungen gegen ihn hatte er zurückgewiesen.