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Frankreich lobt Israel: Finanzkrise „abgeperlt wie Wasser an Entenfedern“

PARIS (inn) – Der französische Finanzminister Pierre Moscovici hat Israel am Dienstag zur erfolgreichen Wirtschaft des Landes gratuliert. Moscovici sprach beim jährlichen Dinner der französisch-israelischen Handelskammer (CCFI) im „Pavillon Dauphine“ im Pariser Stadtpark „Bouis de Boulogne“.
Pierre Moscovici hat die stabile Wirtschaftslage in Israel gelobt.

Drei Jahre nach dem Beitritt Israels zur „Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)“ verzeichne das Land das stärkste Wirtschaftswachstum unter allen Mitgliedern. „Inmitten der Finanzkrise hat Israel dank seiner gesunden und soliden wirtschaftlichen Basis eine bemerkenswerte Stabilität und wirkliche Dynamik bewiesen“, zitiert die israelische Tageszeitung „Jerusalem Post“ den Minister. Er forderte auf, dieses Potenzial zu würdigen und dem Mythos ein Ende zu setzen, dass gleichzeitige Geschäfte mit Israel und dem Rest des Nahen Ostens unmöglich wären. Die Achse zwischen Paris und Tel Aviv sei eine formgebende Struktur im weltweiten Handel, fügte Moscovici hinzu.

Vorbild Israel

Henri Cukierman, Präsident des CCFI, forderte die französischen Industriellen auf, sich ein Beispiel an Israel zu nehmen, um „Ziele Realität werden zu lassen“. Die weltweite Finanzkrise sei an Israel abgeperlt, „wie das Wasser an den Federn einer Ente“, scherzte der Präsident. Aus seiner Sicht gebe es zwei Gründe, welche die Entwicklung bilateraler Handelsbeziehungen von Seiten Frankreichs ausbremsten. Zum einen sei es die Selbstzensur der französischen Unternehmer, die zögerten, mit muslimischen Handelspartnern über Israel zu sprechen. Zum anderen sei es die Angst, nach Israel zu gehen. Die Bedenken seien aber unbegründet, betonte Cukierman.
Als Gründe, mit dem jüdischen Staat zu handeln, nannte er unter anderem die hohen Gewinnspannen. Ausschlaggebend sei auch der allgemein steigende Lebensstandard, der vermehrt Luxusgüter erfordere. Hinzu kommt, dass Israel ein wichtiger Produzent von Erdgas ist, schreibt die „Jerusalem Post“.

„Win-Win-Situation“

Der ebenfalls anwesende israelische Botschafter Jossi Gal bezeichnete Handelsbeziehungen zwischen Israel und Frankreich als eine „Win-Win-Situation“. Elie Ohajon vom Medienkonzern „Publicis Groupe“ betonte, dass seine Firma gleichzeitig in Standorte in Tel Aviv und in Ramallah investiere.
Schließlich zeichnete der Vize-Präsident des CCFI, André Maarek, Unternehmen für ihren Beitrag zum israelisch-französischen Wirtschaftsaustausch aus. Einer der Preise ging an „Plasan Sasa“, ein israelisches Rüstungsunternehmen, das auf die Produktion von gepanzerten Fahrzeugen spezialisiert ist. Die Firma ist im Kibbutz Sasa ansässig und der drittprofitabelste Kibbutz-Betrieb Israels. „Plasan Sasa“ hat außer in den USA auch einen Standort in Frankreich.
An dem Dinner in Paris nahmen Repräsentanten verschiedener großer Unternehmen des französischen Leitindexes CAC 40 teil. Der Index ist ein Zusammenschluss der 40 führenden französischen Aktiengesellschaften, die an der Pariser Börse gehandelt werden.

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