Ein französisches Expertenteam kommt in dem Untersuchungsbericht zur Todesursache des 2004 verstorbenen Palästinenserführers Arafat zu dem Schluss, „dass sein Tod nicht die Folge einer Vergiftung war“, zitiert die Nachrichtenagentur AFP einen Informanten, der das Untersuchungsergebnis gesehen habe.
Die Franzosen hätten den Bericht mit den Analyseergebnissen bereits Arafats Witwe Suha übergeben, berichtet die israelische Tageszeitung „Jerusalem Post“. Darin widersprächen sie den Schweizer Experten, deren Untersuchung auf eine Vergiftung mit radioaktivem Polonium hinwies (Israelnetz berichtete).
Jigal Palmor, ein Sprecher des israelischen Außenministeriums, teilte mit, die Ergebnisse seien „keine Überraschung“.
Der ehemalige palästinensische Präsident war am 11. November 2004 in einem Pariser Krankenhaus gestorben. Seitdem hielt sich das Gerücht, dass er vergiftet wurde. Im Juli 2012 hatten Wissenschaftler Spuren von Polonium 210 an seiner Kleidung gefunden. Im vergangenen November hatten Experten dann den Leichnam Arafats exhumiert und Proben entnommen. Diese wurden von Forensikern aus Frankreich, Russland und der Schweiz untersucht. Russland hatte vor einigen Wochen erklärt, es seien keine Polonium-Spuren gefunden worden.