Die israelischen Nichtregierungsorganisationen „B‘Tselem“ und „Hamoked“ haben israelischen Sicherheitskräften vorgeworfen, palästinensische Häftlinge zu misshandeln. Schlafentzug, Fesselungen und andere Foltermethoden gehörten zu den gängigen Praktiken bei Verhören, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht.
Die Kritik richtet sich hauptsächlich gegen den Inlandsgeheimdienst „Schabak“, aber auch gegen die Armee, die Polizei und die Gefängnisbehörde. Die Organisationen nahmen vor allem Bezug auf Vorgehensweisen im „Schabak“-Verhörzentrum des „Schikma-Gefängnis“ in Aschkelon.
Palästinensische Häftlinge würden unter anderem für lange Zeit mit Händen und Füßen an Stühle gefesselt, Lärm, extremen Temperaturen und Demütigungen ausgesetzt. Das Verbot, wochenlang nicht duschen oder die Kleidung wechseln zu dürfen, gehöre ebenso zu den Vehörmethoden wie das Einsperren in kleine, stinkende Einzelzellen für mehrere Tage.